Eine Karriere wäre ohne den Einfluss und die Empfehlungen von anderen Menschen nicht möglich, sagen Dorothea Assig und Dorothee Echter. Gemeinsam leiten sie Seminare für Community-Building im Topmanagement und erleben, wie die vielversprechenden Karrieren von Menschen stagnieren, wenn ihnen Impulse von anderen Hochkarätern fehlen. In ihrem Gastartikel beschreiben sie, welch positive Wendungen Leben und Karrieren mit nur wenigen Begegnungen nehmen können.
Wie alle Menschen kennen auch Sie lebensverändernde Begegnungen und besitzen die Fähigkeit, neue Menschen in ihr Leben zu integrieren. Sie haben sich verliebt, Freundschaften geschlossen, in Ihrem Leben gibt es Menschen, denen Sie nahe und verbunden sind. „Ohne Begegnung mit anderen können wir unmöglich wissen, was uns wirklich antreibt, wozu wir fähig sind; wir können unmöglich aus dem Gefängnis unserer Identität ausbrechen, unsere sozialen und mentalen Fesseln sprengen; unmöglich auch, unsere moralische Ader zu entdecken, jene Disposition, uns manchmal zurückzunehmen und dem anderen den Vortritt zu lassen.“ – so schreibt Charles Pépin in seinem Buch „Kleine Philosophie der Begegnung“ (Hanser 2022).
Die Bedeutung des Community-Habitus für die eigene berufliche Entwicklung zu erkennen, ist unfassbar schwer: weil er nirgendwo erklärt wird, nie auch nur ausgesprochen, deshalb unterschätzt wird. Es scheint so selbstverständlich, doch wenn schon beim Gedanken an eine einzige Cappuccino-Einladung an Business-Partner oder -Freunde Ihre Widerstände rebellieren – „keine Zeit – vielleicht später“, „das kann ich doch nicht einfach so machen ohne Anlass“, „das ist gar nicht üblich“ etc. pp. … dann müssen Sie wissen: Sie können das nicht nur machen, Sie sollten das wirklich tun. Jetzt. Immer wieder.
Assig + Echter sind Beraterinnen für Topmanager*innen und Organisationen. Ihre Erkenntnisse teilen sie in Vorträgen, Seminaren und Fachzeitschriften. In ihren Büchern haben sie ihr Wissen im Detail konzeptualisiert:
• AMBITION. Wie große Karrieren gelingen (Campus Verlag)
• FREIHEIT für Manager. Wie Kontrollwahn den Unternehmenserfolg verhindert (Campus Verlag)
• Eines Tages werden sie sehen, wie gut ich bin!“ Wie Karrieremythen Ihren Erfolg blockieren und Sie dennoch weiterkommen (Ariston Verlag).
Die eigene Komfortzone verlassen, das kennen Sie, und jetzt, während und nach dem Studium, brauchen Sie diesen Modus. Unbekannten Menschen nach einer Begegnung, nach einem Auftritt, per E-Mail, LinkedIn oder mit einer Karte gratulieren. Jemanden in der Lounge ansprechen, der gerade auch einen griechischen Bergtee bestellt. Auf einer Konferenz die eigene In-Group verlassen und sich zu einer „fremden“ Gruppe gesellen. Einladungen annehmen, auch an anderen Orten. Einladungen aussprechen, zu der auch Menschen willkommen sind, die Sie (noch) nicht kennen.
Dieses Verlassen der Komfortzone kann Vorfreude auslösen oder soziale Ängste stimulieren: „Werde ich überhaupt gesehen, bin ich interessant genug? Werde ich alles richtigmachen, gehöre ich überhaupt da hin?“. Menschen gehen Risiken ein, wenn sie auf neue Menschen treffen. Diese Risikofreude kennen Sie, jeder Entwicklungsschritt war davon begleitet.
Begegnungen können lebensbestimmend sein, auch wenn Sie das im Augenblick des Kennenlernens nicht wissen können. Nicht einmal ahnen, welche Chancen sich draußen für Sie erschließen, wenn Sie es nicht ausprobiert haben. Sie streben eine Karriere an?
Stellen Sie sich ein auf: Weit mehr.