AGB

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Allgemeine Geschäftsbedingungen für den Verlagsbereich karriereführer in der Walhalla u. Praetoria Verlag GmbH & Co. KG

Stand: August 2017

Geltungsbereich
Die Angebote des Verlagsbereiches karriereführer in der Walhalla u. Praetoria Verlag GmbH & Co. KG richten sich ausschließlich an selbstständige und freiberufliche Geschäftskunden, Unternehmer im Sinne von § 14 BGB sowie Behörden und Institutionen des öffentlichen Rechts.

1. Vertragsabschluss

1.1 Für alle Geschäftsbeziehungen zwischen dem Auftraggeber und dem Verlag gelten ausschließlich diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen und die dem Auftraggeber überreichten Mediadaten. Abweichende Geschäftsbedingungen des Auftraggebers finden keine Anwendung, auch wenn der Verlag diesen nicht ausdrücklich widerspricht.

1.2 Der Verlag behält sich vor, Anzeigen- oder Beilagenaufträge und einzelne Abrufe im Rahmen eines Abschlusses wegen der technischen Form oder aus sachlich gerechtfertigten Gründen abzulehnen. Der Verlag veröffentlicht Anzeigen nicht, wenn deren Inhalt gegen Gesetze oder behördliche Verfügungen verstößt oder wenn die Veröffentlichung für den Verlag nicht zumutbar ist. Beilagenaufträge werden für den Verlag erst nach Vorlage eines Musters in Originalgröße und mit der schriftlichen Bestätigung des Verlages an den Auftraggeber bindend. Beilagen, die durch deren Format oder Aufmachung den Eindruck eines Bestandteils der Verlagsprodukte erwecken oder Anzeigen enthalten, die der Verlag nicht akzeptiert, werden nicht angenommen. Die Ablehnung des Auftrags wird dem Auftraggeber schriftlich mitgeteilt.

1.3 Der Auftraggeber ist berechtigt, von seinem Anzeigenauftrag vor Anzeigenschluss zurück zu treten. Im Falle des Rücktritts sind folgende Stornokosten zu übernehmen:

• bis 8 Wochen vor Anzeigenschluss 20 % des Anzeigenpreises;
• bis 4 Wochen vor Anzeigenschluss 30 % des Anzeigenpreises;
• bis 2 Wochen vor Anzeigenschluss 40 % des Anzeigenpreises;
• bis zum Anzeigenschluss 50 % des Anzeigenpreises;
• nach Anzeigenschluss 100 % des Anzeigenpreises.

Dem Auftraggeber bleibt es unbenommen, einen wesentlich geringeren konkreten Schaden nachzuweisen.

2. Veröffentlichung, Probeabzug und Belegexemplar

2.1 Der Auftraggeber sendet die Druckvorlagen in der vom Verlag angegebenen Spezifikation an den Verlag. Der Auftraggeber ist für die rechtzeitige Lieferung der Druckvorlagen an den Verlag verantwortlich. Die Spezifikation der Druckvorlagen und der Druckvorlagenschluss ergeben sich aus den Mediadaten.

2.2 Der Verlag veröffentlicht Anzeigen nur in den in den Mediadaten angegebenen Größen und Platzierungen. Platzierungsbestätigungen gelten nur unter Vorbehalt und können aus technischen Gründen geändert werden. Dem Auftraggeber resultieren hieraus keine Ansprüche.

2.3 Der Auftraggeber hat dem Verlag ausdrücklich und eindeutig mitzuteilen, wenn er die Veröffentlichung an einer bestimmten Stelle, in einer bestimmten Ausgabe oder in einer bestimmten Rubrik wünscht.

2.4 Anzeigen- oder Beilagenaufträge müssen spätestens zum Anzeigenschluss beim Verlag vorliegen, sodass der Verlag gegebenenfalls die Möglichkeit hat mitzuteilen, dass der Auftrag nicht ausgeführt werden kann. Der Anzeigenschluss ergibt sich aus den Mediadaten.

2.5 Der Verlag erstellt Probeabzüge nur auf ausdrücklichen Wunsch des Auftraggebers.

2.6 Den Aufwand für Änderungen der vereinbarten Ausführung bzw. der Druckvorlagen des Auftraggebers trägt der Auftraggeber. Dieser wird gesondert berechnet.

2.7 Der Verlag ist berechtigt, Anzeigen, die auf Grund ihrer redaktionellen Gestaltung nicht ohne weiteres als Anzeigen erkennbar sind, mit dem Wort „Anzeige“ deutlich kenntlich zu machen.

2.8 Der Verlag übersendet dem Auftraggeber nach dem Erscheinen kostenfrei ein Belegexemplar. Kann im Einzelfall ein Belegexemplar nicht zugesandt werden (weil z.B. die gesamte Auflage vergriffen ist), erhält der Auftraggeber eine Bestätigung des Verlages über das Erscheinen der Anzeige.

2.9 Der Verlag bewahrt die Druckunterlagen des Auftraggebers ein Jahr auf und vernichtet sie nach Ablauf der Frist. Der Verlag sendet dem Auftraggeber seine Druckunterlagen innerhalb dieses Zeitraums auf seinen schriftlichen Wunsch hin auf seine Kosten zurück.

3. Preise und Zahlungsbedingungen

3.1 Die Anzeigenpreise ergeben sich aus der bei Vertragsabschluss gültigen Anzeigenpreisliste des Verlages. Die Anzeigenpreisliste ist in den Mediadaten enthalten.

3.2 Falls der Auftraggeber nicht Vorauszahlung leistet,wird die Rechnung nach Veröffentlichung der Anzeige übersandt. Rechnungsbeträge werden mit der Veröffentlichung der Anzeige fällig. Der Auftraggeber hat die Rechnung innerhalb der in den Mediadaten angegebenen Fristen zu zahlen. Skonto wird in dem dort angegebenen Maße gewährt.

3.3 Bei Zahlungsverzug hat der Auftraggeber Verzugszinsen in Höhe von 5% über dem Basiszinssatz der Europäischen Zentralbank zu zahlen. Der Verlag behält sich weitergehende Rechte vor.

3.4 Der Verlag kann bei Zahlungsverzug des Auftraggebers die weitere Ausführung des Auftrags bis zur vollständigen Zahlung zurückstellen und für die restlichen Anzeigen Vorauszahlungen verlangen.

3.5 Der Auftraggeber kann nur mit unbestrittenen oder rechtskräftig festgestellten Ansprüchen aufrechnen. Dem Auftraggeber steht die Geltendmachung eines Zurückbehaltungsrechts nur wegen Gegenansprüchen aus diesem Vertrag zu.

4. Haftung und Gewährleistung

4.1 Der Verlag hat höhere Gewalt (z.B. Krieg, Streik oder Aussperrung) nicht zu vertreten. Der Auftraggeber kann hieraus keine Ansprüche ableiten.

4.2 Der Verlag haftet für Schäden des Auftraggebers, soweit der Schaden durch vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verhalten des Verlages, seines gesetzlichen Vertreters oder eines Erfüllungsgehilfen verursacht wurde. Der Verlag haftet für das Fehlen einer zugesicherten Eigenschaft unbeschränkt. Bei leichter Fahrlässigkeit haftet der Verlag nur, wenn er hierdurch mit seiner Leistung in Verzug geraten ist, seine Leistung unmöglich geworden ist oder er eine wesentliche Pflicht verletzt hat. In diesen Fällen haftet der Verlag für Personenschäden unbeschränkt; für Sach- und Vermögensschäden ist die Haftung auf den vorhersehbaren Schaden begrenzt, maximal bis zum zehnfachen Wert des Entgelts für den Anzeigen- oder Beilagenauftrag. Die Haftung für alle übrigen Schäden ist ausgeschlossen, wobei die Haftung nach dem Produkthaftungsgesetz unberührt bleibt.

4.3 Ist der Abdruck einer Anzeige ganz oder zumTeil unleserlich, unrichtig oder unvollständig, hat der Auftraggeber Anspruch auf eine Ersatzanzeige, aber nur in dem Ausmaß, in dem der Zweck der Anzeige beeinträchtigt wurde. Lässt der Verlag eine für die Veröffentlichung der Ersatzanzeige gesetzte angemessene Frist verstreichen oder ist die Ersatzanzeige erneut fehlerhaft, so ist der Auftraggeber berechtigt, nach seiner Wahl Minderung oder die Rückgängigmachung des Vertrags zu verlangen. Ist die Schaltung einer Ersatzanzeige für den Auftraggeber unzumutbar, so ist er berechtigt, sofort Minderung oder die Rückgängigmachung des Vertrags zu verlangen.

5. Diskriminierungsverbot

Der Auftraggeber verpflichtet sich unter Einhaltung der Bestimmungen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes zu einer diskriminierungsfreien Vertragsdurchführung, insbesondere im auftragsbezogenen Umgang mit Beschäftigten des Verlages.

6. Datenschutz

Der Verlag speichert im Rahmen der Geschäftsbeziehung ihm bekannt gewordene und für die Vertragserfüllung erforderliche Daten des Auftraggebers. Diese Daten werden nur zum Zwecke der Vertragserfüllung verwendet.

7. Schlussbestimmungen

7.1 Erfüllungsort ist Köln.

7.2 Mündliche Nebenabreden wurden nicht getroffen.

7.3 Es gilt das deutsche Recht.

7.4 Gerichtsstand ist Regensburg, sofern der Kunde Kaufmann, juristische Person des öffentlichen Rechts oder öffentlich-rechtliches Sondervermögen ist.

Walhalla u. Praetoria Verlag GmbH & Co. KG, Regensburg, Amtsgericht-Registergericht Regensburg, HRA 2314

AGB als Download (PDF)

Pharmaberater: Pflicht und Kür

Liest man die Stellenbeschreibungen für Pharmaberater, so steht dort meist trocken „beratende Tätigkeit bei Ärzten“ oder ähnliches. In Wirklichkeit ist der Pharmaberater ein Verkäufer, ein Psychologe, ein Detektiv und manchmal auch ein Seelentröster. Von Ralph Schaub

Das Berufsbild des Pharmaberaters ist so vielschichtig, dass man vermutlich ein kleines Buch damit füllen könnte. Aber gerade das mdracht diesen Beruf wiederum so reizvoll. Der Arbeitstag beginnt mit der effizienten Planung der Route, das heißt man muss sein Arbeitsgebiet so einteilen, dass man eine ausreichende Anzahl von Ärzten erreicht. Diese Gespräche beim Arzt sind meist recht kurz und müssen daher effektiv durchdacht werden. Ein guter Pharmaberater kann seine Botschaften in einer halben Stunde genau so gut verpacken wie in einem 30-Sekunden-Gespräch. Das beratende Gespräch ist dabei die Pflicht, die Kür ist der Abschluss. Hier kommt das verkäuferische Moment zum Tragen. Fehlt die abschließende Vereinbarung über den Einsatz der Präparate, war das ganze vorherige Gespräch so gut wie umsonst. Im Anschluss an die Gespräche müssen diese ausgewertet werden, um die Folgebesuche zu planen. Denn nur das wiederholte Auftreten in der Praxis sichert die Verordnungen.

Detektiv und Seelentröster

Jeden Monat hat der Pharmaberater die Chance, anhand von Verkaufszahlen den Erfolg seiner Arbeit zu studieren, allerdings aus Datenschutzgründen niemals auf eine Praxis bezogen. Nun kommt der detektivische Teil zum Einsatz. Anhand der regionalen Verkaufsdaten und der Besuche bei Apotheken, die ja meist in direkter Nähe der Praxen liegen, werden die relevanten Verschreibungen den kontaktierten Ärzten zugeordnet.
Kennt man die Ärzte länger und besser, werden die Gespräche meist länger und intensiver. Das beiderseitige Kennen erleichtert die Arbeit ungemein, oft muss man sich auch mal die Sorgen des Gegenübers anhören, daher die Bezeichnung Seelentröster.

Neben der reinen Besuchstätigkeit organisiert der Pharmaberater auch Veranstaltungen für die Ärzte. Darunter fallen Seminarreihen, Fortbildungen und andere Events. Diese Veranstaltungen sind meist regional und fallen daher in die Kompetenz des Außendienstmitarbeiters. Das heißt, Planung, Einladung, Durchführung und damit auch Betreuung der Ärzte sind teilweise in Eigenregie zu meistern.

Letztendlich kann das gesamte Berufsbild nicht in einem kurzen Bericht umfasst werden. Der Job als solcher wird nie langweilig, trotz der vermeintlichen Routine bietet er jeden Tag neue Aspekte. Seinen Erfolg kann man qualitativ wie quantitativ messen und ist Manager in seinem Gebiet.

Das negative Image des „Klinkenputzers“ und „Kofferträgers“ geistert nach wie vor durch die Universitäten. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass diese Vorurteile von Studenten geschürt werden, die aufgrund der je nach Fachbereich vorherrschenden Berufsperspektiven verständlicherweise Angst vor der beruflichen Zukunft haben. Oder sie kennen jemanden, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der diesen Beruf ausübt. So wird ein Schreckgespenst erzeugt von einem Beruf, der in Wahrheit eminente Ausbauchancen beinhaltet. Kreativität und Biss entscheiden, ob man einen interessanten oder einen langweiligen Job ausübt.

Einstieg und Aufstieg

Die rechtliche Eignung für den sofortigen Einstieg in den Pharmaaußendienst haben diplomierte Biologen, Chemiker, Mediziner, Veterinärmediziner und Pharmazeuten. Ebenso können auch PTA´s, MTA´s und CTA´s sowie Gymnasiallehrer mit den Fächern Biologie oder Chemie sofort starten. Der Beruf beginnt mit einer umfassenden Schulung. Diese dauert je nach Pharmafirma zwischen vier Wochen und drei Monaten. In dieser Zeit werden alle relevanten Themen wie Medizin, Physiologie, Indikationen der Medikamente, Wirkungen und Nebenwirkungen, der jeweilige Markt, die Mitbewerber sowie die Preis- und Marketingstrategien vermittelt.

Ebenso erhält man eine Verkaufs- und Kommunikationsschulung. Denn die Waffe des Pharmaberaters ist das Wort. Danach beginnt die Arbeit im Feld, meist unter der Patenschaft eines erfahrenen Kollegen. In regelmäßigen Abständen werden auf Tagungen die neuesten Strategien, Entwicklungen und Ziele der Firma behandelt – so bleibt man in ständigem Kontakt zu Kollegen und Vorgesetzten. Nicht zuletzt zu erwähnen sind die Aufstiegschancen. Nach einer erfolgreichen Tätigkeit im Außendienst kann der nächste Sprung gewagt werden, in eine Führungsrolle als Regionalleiter oder in das Produktmanagement. Die Wege sind vielfältig und interessant.

Einblicke durch den Pharmadienstleister

Die Firma pharmexx ist ein Pharmadienstleister. Wir rekrutieren Mitarbeiter für den Außendienst und stellen diese der Pharmabranche zur Verfügung. Dabei bleiben die Mitarbeiter bei uns fest und unbefristet angestellt. Der Vorteil dabei liegt unter anderem darin, dass man in kurzer Zeit in mehrere Firmenkulturen Einblick gewinnen kann. Auf der einen Seite steht der Arbeitgeber pharmexx, auf der anderen Seite der Projektgeber, dessen Arzneimittel vertrieben werden. Der unbefristete Vertrag sichert den Arbeitnehmer auch vor Fluktuationen beim Projektgeber und ihrer direkten Auswirkung auf die eigene Anstellung ab. Zu einem attraktiven Gehalt kommen interne Weiterbildungsmöglichkeiten, Prämien und ein Dienstwagen, der auch privat genutzt werden kann. Diese Faktoren sowie das Berufsbild als solches machen die Position des Pharmaberaters ausgesprochen interessant.

Zum Autor

Ralph Schaub studierte von 1990 bis 1995 in Frankfurt Biologie. Bei der pharmexx GmbH startete er zunächst im Außendienst. Nach einem Jahr wurde ihm die Position eines Field Coach, anschließend die eines Regionalleiters angeboten. Danach war er bei pharmexx als Recruitment Manager tätig.

Interview mit Heinz Brandt und Uwe Seeler

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Zwei Männer. Zwei Hamburger, die was zu sagen haben. Der eine ist Jurist und Manager der Hamburger Hafen und Logistik AG, der andere ist einer der begnadetsten Fußballer, die Deutschland je hervorgebracht hat. Beruflich verbindet sie nur auf den ersten Blick wenig. Denn Heinz Brandt und „uns Uwe“ Seeler haben eine Reihe von Gemeinsamkeiten. Beide haben mit dem Speditionsgewerbe zu tun. Uwe Seeler hat dort seine Ausbildung absolviert. Beide sind im November in Norddeutschland geboren. Heinz Brandt 1954, Uwe Seeler 1936. Beide haben ausschließlich Töchter als Nachwuchs. Heinz Brandt zwei, Uwe Seeler deren drei. Beide kann man regelmäßig im Stadion antreffen, wenn der HSV dort den Ball laufen lässt. Mit beiden sprach Peter Neumann über Hamburg und die Welt, über die gute alte Zeit des Fußballs, über Karrieren, Brüche und Neuanfänge. Aus karriere.report 2.09

Uwe Seeler, Foto: Seeler

Uwe Seeler gehörte in den 1950er bis 70er Jahren zu den besten Fußballstürmern der Welt. Er nahm an den Weltmeisterschaften 1958, 1962, 1966 und 1970 teil, trug 72 Mal das Trikot des DFB und erzielte als Nationalspieler 43 Tore. Mit dem HSV wurde er 1960 Deutscher Meister; 1963 DFB-Pokalsieger sowie Torschützenkönig der Bundesliga (30 Tore in 30 Spielen). Er ist nicht nur wegen seiner sportlichen Leistungen, sondern auch wegen seines fairen Verhaltens und ehrenamtlichen Engagements sehr beliebt. Beispiele hierfür sind die Uwe Seeler Stiftung www.uwe-seeler-stiftung.de und die Uwe Seeler Traditionself www.uwe-seeler.de.

Wenn Sie Hamburg charakterisieren sollten – welche drei Eigenschaften fallen Ihnen spontan ein?
Brandt: Weltoffen, lebenswert, tolerant.
Seeler: Die wunderschönste Stadt, die es überhaupt gibt. Eine unheimlich grüne Stadt. Eine Stadt mit viel Flair.

Was schätzen Sie an den Menschen in Hamburg besonders?
Brandt: Hanseatische Zurückhaltung und hintergründigen Humor.
Seeler: Sie sind tüchtig und stapeln eher tief. Selbst die großen Geschäftsleute bleiben bodenständig.

Welcher Menschenschlag hat gute Karten, sich hier zurechtzufinden?
Brandt: Für Neues offene Menschen.
Seeler: Menschen, die sich anpassen können und ein bisschen Geduld haben. Denn es dauert ein wenig, bis man das Vertrauen eines Hamburgers gewinnt, aber dann hat man ihn als ehrlichen und guten Freund.

Wo schlägt für Sie das Herz von Hamburg?
Brandt: Im Hafen.
Seeler: Mitten in der Stadt, rund um die Alster und im Hafen. Ich mache jedes Jahr eine Fleetenfahrt und entdecke immer etwas Neues.

Wo kann man das internationale Flair der Stadt am intensivsten spüren?
Brandt: Rund um die Binnenalster.
Seeler: Da, wo auch das Herz schlägt.

Ganz allgemein betrachtet: Was macht Hamburg attraktiv?
Brandt: Das vielfältige kulturelle Angebot und das Zusammenspiel von Dienstleistung und Industrie.
Seeler: Die Schönheit der Stadt und die Vielseitigkeit. Hamburg ist eine Metropole mit entsprechendem Kultur- und Bildungsangebot, aber ohne die Nachteile anderer Metropolen – in Hamburg sind Mieten und Immobilienpreise noch erschwinglich, die Kriminalität ist im Vergleich zu anderen Großstädten gottlob gering. Und für auswärtige Gäste ist natürlich die Reeperbahn eine Attraktion.

Heinz Brandt, Foto: Brandt

Seit 1. Januar 2009 ist Heinz Brandt im Vorstand der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). Sein Weg dorthin führt über viele Stationen: Nach der Hauptschule absolvierte er eine Ausbildung zum Koch. Kurze Zeit danach ging er für vier Jahre zur Bundesmarine und qualifizierte sich dort zum Minentaucher. Im Anschluss daran erlangte er das Abitur auf dem 2. Bildungsweg und studierte Jura in Köln, Münster und Hamburg. Heute liegen die Personal- und Sozialpolitik der HHLA sowie die Ressorts Recht/Versicherungen und Einkauf/Materialwirtschaft in seiner Verantwortung. Im April 2009 hat er zudem die Funktion des Arbeitsdirektors übernommen.

Und das sprichwörtliche Hamburger Wetter kann die Attraktivität nicht beeinträchtigen?
Brandt: In keinster Weise.
Seeler: Ich glaube nicht. Wir hatten in den letzten zwei Jahren weniger Regen als der Süden Deutschlands. Und schauen Sie jetzt mal zum Fenster raus – die Sonne scheint.

Sie bekommen Besuch von jemandem, der Hamburg noch gar nicht kennt. Was zeigen Sie?
Brandt: Die Landungsbrücken, das Rathaus und die Außenalster.
Seeler: Die Innenstadt, die Alster, den Hafen und die Speicherstadt.

Wie lange hat Ihre längste Abwesenheit von Hamburg gedauert, und was haben Sie besonders vermisst?
Brandt: Seitdem ich hier arbeite, war ich nie länger als drei Wochen weg und ausschließlich aus privaten Gründen. Was ich vermisst habe? (antwortet ohne Zögern) Das Hafenflair.
Seeler: Sechs Wochen während der Fußballweltmeisterschaft in Mexiko. Vermisst habe ich dort die kühle frische Luft meiner Heimatstadt.

Welche Hamburger Persönlichkeit außerhalb der Wirtschaft macht auf Sie am meisten Eindruck?
Brandt: Bei diesem Thema kommt man an Helmut Schmidt nicht vorbei.
Seeler: Ja klar, Helmut Schmidt.

Ist Hamburg ein guter Ort, um eine erfolgreiche berufliche Karriere zu beginnen?
Brandt: Absolut. Aufgrund der großen Vielfalt an Branchen und damit der Vielfalt an unterschiedlichen Typen, die hier Arbeit finden können.
Seeler: Ja. Wer intelligent und ideenreich ist, kann hier gut eine Existenz aufbauen.

Womit würden Sie einen jungen Menschen, der ins Berufsleben startet, überzeugen, dass er nach Hamburg ziehen soll?
Brandt: Mit der hohen Lebensqualität und der ganzen Dynamik und Quirligkeit dieser Stadt.
Seeler: Ich fahre mit ihm einmal durch die Innenstadt und an der Alster entlang, dann ist er schon überzeugt.

Herr Seeler, Herr Brandt, Sie haben ja beide einen Bezug zur Logistik. Herr Seeler hat eine Ausbildung in diesem Beruf absolviert, Herr Brandt ist seit vielen Jahren als Manager in dem Bereich tätig. Welche Bedeutung hat diese Branche für die Hansestadt Hamburg?
Brandt: Logistik hat eine ganz wesentliche Bedeutung. Das ergibt sich schon aus diesem Slogan ‚Tor zur Welt’. Etwa 160.000 Menschen finden hier in der Logistik ihre Arbeit. Und diese Branche wird auch in Zukunft eine große Rolle spielen. Sicher ist, dass sie nicht an Bedeutung verlieren wird. Also weiterhin eine gute Einstiegsmöglichkeit für karrierebewusste Menschen.
Seeler: Logistik ist unerlässlich für erfolgreiches Wirtschaften.

Herr Seeler, Sie gelten ja als bodenständiger Familienmensch. Wie wichtig war und ist für Ihren beruflichen Erfolg ein harmonisches Zusammenleben mit Ihrer Familie?
Seeler: Für mich war das immer lebensnotwendig, weil ich Beruf und Leistungssport lange parallel betrieben habe.

Herr Seeler: Sie waren oft unterwegs und haben auf dem Spielfeld gestanden. Was hat Ihre Frau in der Zeit gemacht? Hat sie Sie von der Tribüne aus angefeuert?
Seeler: Meine Frau war selbst sportbegeistert und immer dabei.

Wie ist das eigentlich, wenn Sie die Gepflogenheiten im Fußball zu Ihrer Zeit mit heute vergleichen?
Seeler: Die sind nicht zu vergleichen. Meine Zeit war wunderschön. Im Zeichen der Globalisierung ist Fußball heute ein Geschäft geworden.

Was empfinden Sie, wenn Sie zum Beispiel von Ablösesummen und Gehältern im dreistelligen Millionenbereich hören?
Seeler: Da sind die Relationen verloren gegangen. Wenn man gierig wird, läuft man gegen die Wand. Das haben wir gerade beim Finanzcrash gesehen.

Und was sagen Sie zum Thema Nachwuchs? Sind schon die Nachwuchskicker nur auf Geld aus oder haben die noch echten Sportsgeist?
Seeler: Die haben schon noch echten Sportsgeist. Ich sage den jungen Leuten immer, dass sie erst eine gute Schulbildung und Ausbildung anstreben sollen.

Mit welchem Gehalt haben Sie damals beim HSV angefangen?
Seeler: Erst bekam ich 320 DM Aufwandsentschädigung und dann mit Beginn der Bundesliga – und mit Genehmigung des DFB – 1250 DM brutto.

Herr Brandt: Findet man Sie auch ab und zu im Stadion des HSV?
Brandt: Ja, ab und zu.

Und wo? Stehplatz oder VIP-Lounge?
Brandt: Weder noch, ich nehme ein ganz normales Sitzplatzticket. Und ich bevorzuge auch die Bratwurst und nicht das Büffet.

Herr Brandt, wie sieht das bei Ihnen aus? Sie haben einen recht stressigen Job – können Sie sich Ihrer Familie ausreichend widmen? Gelingt Ihnen überhaupt der Trennungsstrich zwischen Beruf und Privatem?
Brandt: Ja, das gelingt mir gut und ich achte auch sehr darauf, um wirklich abschalten zu können. Damit ich nicht Dinge, die mich im Beruf beschäftigen, mit ins Privatleben schleppe und eventuell sogar an der Familie abarbeite. Also, wenn ich mein Haus betrete, bleibt der Beruf meistens draußen. Andernfalls hätte ich nicht die Chance aufzutanken. Diese Fähigkeit muss man natürlich trainieren. Umgekehrt habe ich auch am Arbeitsplatz meinen Privatbereich weggeschaltet.

Herr Brandt, Sie haben viele Berufe ausgeübt, bevor Sie zur Logistik kamen. Als Koch und Minentaucher haben Sie Ihr erstes Geld verdient. Wie bewerten Sie heute Lebensläufe mit Brüchen von jungen Absolventen, die sich bei Ihnen bewerben?
Brandt: Die finde ich nicht nur wegen meiner eigenen Vergangenheit positiv. Ich glaube, dass unterschiedliche Lebenserfahrungen aus unterschiedlichen Zusammenhängen nutzen, um sich auch in Führungspositionen auf verschiedene Menschen einstellen und deren Sichtweisen besser verstehen zu können.

Treiben Sie auch Sport?
Brandt: Ich gehe ins Fitness-Studio, ich jogge und ich spiele Tennis.

Was würden Sie sportpolitisch in Hamburg durchsetzen, wenn Sie könnten?
Brandt: Dafür sorgen, dass Hamburg wieder in die Erste Liga des Tennis aufsteigt, also die Top Ten der ATP-Turniere. Der Rothenbaum muss wieder aufgewertet werden.

Welchen Hamburger Sportler bewundern Sie und warum?
Brandt: Es ist mir fast peinlich, aber ein anderer als Uwe Seeler fällt mir dazu nicht ein. Weil er immer geradlinig für den Fußball und seinen Verein unterwegs war.

Herr Brandt, Herr Seeler, die neue Hafencity ist ja sicher ein Gewinn für die Stadt. Nur stehen zahlreiche Büros leer. Das Bezirksamt Mitte will jetzt die Lücken füllen – und hohe Mieten zahlen. Was halten Sie von der Idee?
Brandt: Ein weiteres Beispiel: Staat ersetzt Markt. Ich halte die Idee nicht für gut.
Seeler: Die Hafencity finde ich toll. Aber die Idee der Verwaltung nicht. Da sollte man besser planen.

Wenn Sie beruflich in Hamburg noch mal ganz von vorn anfangen müssten – was würden Sie machen?
Brandt: Ich würde in die Meeresforschung gehen, das ist ein Jugendtraum.
Seeler: Als ich jung war, wollte ich Schiffsmakler werden. Leider habe ich keine Lehrstelle gefunden. Das würde ich dann noch einmal versuchen.

Vervollständigen Sie zum Abschluss bitte diesen Satz für uns: Hamburg ohne Hafen und Elbe ist …
Brandt: … wie Fisch ohne Wasser.
Seeler: … nur die Hälfte wert.

Interview mit Michael Zorc

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Michael Zorc über harte Arbeit, einen festen Charakter, Offenheit, Ehrlichkeit und mehr Sein als Schein. Werte, aus denen auch heute noch Karrieren geschnitzt werden. Das Gespräch führte Michael Kalthoff-Mahnke. Aus Aufsteiger 2.07

Geboren am 25. August 1962 in Dortmund-Eving, Abitur am Heisenberg-Gymnasium in Dortmund, startete seine Fußballkarriere beim Dortmunder Vorortclub TUS Eving-Lindenhorst. 1978 wurde er als außergewöhnliches Talent zu Borussia Dortmund geholt. Für den Club schoss er in 463 Bundesligaspielen 131 Tore. Als Mittelfeldspieler und langjähriger Kapitän des BVB wurde er mit seiner Mannschaft zweimal Deutscher Meister, einmal Deutscher Pokalsieger, er gewann mit dem BVB einmal die Champions League und den Weltpokal. Der Vorzeige-Borusse und -Profi spielte siebenmal in der deutschen Nationalelf und war 1981 mit der U20 Europa- und Weltmeister. Seit dem Ende der aktiven Laufbahn ist Michael Zorc Sportdirektor des BVB.

Herr Zorc, Sie standen als zwölfjähriger Fussballfan auf der Südtribüne des Signal Iduna Parks, der damals noch Westfalenstadion hieß. Sie waren selbst Jugendspieler beim TuS Eving-Lindenhorst und haben von einer Profikarriere beim BVB geträumt. Der Traum wurde wahr. Ein Fußballmärchen oder harte Arbeit?
Beides. Ich hatte natürlich Glück, dass der BVB mein Talent erkannt hat und ich gefördert wurde. Es war aber auch ein hartes Stück Arbeit. Ich habe als Zwölfjähriger bereits vier- bis fünfmal in der Woche trainiert. Dazu braucht man schon einen festen Charakter und vor allem Mut und Kraft, sich auch mal in eine Sache zu verbeißen.

Sie sind ein „Kind des Reviers“, hier geboren und aufgewachsen. Hier haben Sie alle Höhen und Tiefen Ihrer Karriere durchlebt. Was gefällt Ihnen besonders an dieser Region?
Die Offenheit der Menschen. Man weiß immer recht schnell, woran man ist. Die sagen dir ihre Meinung – einfach und direkt ins Gesicht. Das ist die Ehrlichkeit, die für Fremde mitunter irritierend sein kann. Was mich immer wieder besonders beeindruckt: Die Menschen hier sind bereit für das, was sie haben, viel zu leisten und hart zu arbeiten. Sein statt Schein. Das ist eine wunderbare Eigenschaft.

Sie haben den Strukturwandel im Ruhrgebiet und insbesondere in Dortmund hautnah erfahren. Wie sehen Sie unser „Revier“ heute?
Das Ruhrgebiet kommt gut in Form. Hier hat sich unheimlich viel getan. Wenn ich bedenke: Mein Großvater war noch Bergmann auf der Zeche Minister Stein in Dortmund-Eving. Früher gab es hier jede Menge Brauereien, Schwerindustrie. Das alles gibt es nicht mehr. Jetzt ist Dortmund eine moderne Dienstleistungsstadt – zum Beispiel ein Zentrum für Versicherungsunternehmen. Unsere Uni und die Fachhochschulen sind von großer Bedeutung für Wissenschaft und Forschung in Deutschland und international. Nehmen Sie zum Beispiel die Mikro- und Nanotechnologie. Das ist, wie man liest, eine Job-Maschine vor allem für junge, gut ausgebildete Leute. Die Firmen aus dieser Branche siedeln sich auf dem Gelände des ehemaligen Stahlwerks Phoenix an. Ich würde sagen: 1:0 für den Strukturwandel. Und das gilt nicht nur für Dortmund, sondern für das ganze Ruhrgebiet.

„Arbeite und schlafe!“ Das Ruhrgebiet war früher vor allem durch sein Arbeitsethos geprägt. Hat sich das geändert?
Das Ruhrgebiet hat sich zu einer modernen und interessanten Kulturlandschaft entwickelt. Hier gibt es alles, was der Mensch über die Arbeit hinaus braucht: Kunst, Theater, Musik und natürlich Sport, vor allem Fußball. Wer was erleben will, muss nicht nach Berlin, Hamburg oder München fahren. Und wir sind Europas Kulturhauptstadt 2010, das wird die Kulturszene hier stark positiv beeinflussen.

Die Bodenständigkeit der „Ruhris“ gilt für Außenstehende nicht nur als Vorteil. Man sagt, dass dadurch notwendige Entwicklungen behindert werden …
… das ist Quatsch. Wer hier lebt, weiß, dass es anders ist. Bodenständigkeit ist doch nichts Negatives. Du musst wissen, woher du kommst und wie du was geworden bist. Natürlich darf das nicht den Blick für zukünftige Entwicklungen verstellen. Aber es muss nicht immer alles hoppla-hopp gehen. Weitblick ist gefragt, und dazu braucht man einen festen Standpunkt.

Sie kommen viel herum in Deutschland und der Welt. Wie wird das Ruhrgebiet außerhalb seiner Grenzen wahrgenommen?
Häufig gibt es noch das Schmuddel-Image, das auch von manchen Medien sehr gepflegt wird: rauchende Schlote, Schwerindustrie, schlechte Luft, alles Grau in Grau. Wer dann hierher kommt, wird eines Besseren belehrt. Bei der Fußball-WM im vergangenen Jahr waren die vielen Tausend Gäste, die uns hier besucht haben, von der hohen Lebensqualität des Ruhrgebiets überzeugt.

Sie hatten das Zeug, auch bei anderen Vereinen ganz groß herauszukommen. Warum diese Treue zu Ihrem ersten Arbeitgeber, dem BVB, wo doch gerade im Arbeitsleben ein hohes Maß an Flexibilität gefordert ist und oftmals als karrierefördernd gilt? Der Profi-Fußball ist doch ein gutes Beispiel dafür.
Meine Beziehung zum BVB ist kein normales Arbeitsverhältnis. Das ist schon mehr. Aber grundsätzlich: Man muss sehen, in welcher Lebens- und Karrierephase man gerade steckt. Was bringt ein Wechsel des Arbeitsplatzes? Da gibt es ganz andere Entscheidungskriterien – häufig auch über Geld und Verdienst hinaus. Bieten sich neue Perspektiven? Wo liegen die neuen Herausforderungen? Wo kann ich mich am besten durchsetzen und weiterentwickeln? Vor allem aber: Wie ist das Umfeld? Ein Beispiel aus dem Fußball, das gar nicht so selten ist: Ein junger Spieler glänzt bei seinem Verein, wechselt und bekommt beim neuen Club kein Bein auf den Platz. Obwohl der Ball auch hier rund ist und ein Spiel 90 Minuten dauert. Gute Leis-tungen kann ich nur abrufen, wenn auch die Rahmenbedingungen stimmen.
Als ich hätte wechseln können, ging es beim BVB so richtig los. Wir waren gerade zum zweiten Mal Deutscher Meister geworden, als ein Angebot aus dem Ausland kam. Für mich war ein Wechsel in dieser Phase überhaupt kein Thema. Ich wollte mit dem BVB noch mehr erreichen. Am Ende der Saison waren wir Champions League-Gewinner und Weltpokalsieger.

Sie galten und gelten als eingefleischter Borusse und Vorzeige-Profi, hundertprozentig loyal gegenüber Ihrem Verein und ebenso leistungsorientiert. Sind das Charakterzüge, aus denen man Karrieren schnitzt?
Ja, unbedingt. Du musst deine Leistung ständig abrufen, du musst im wahrsten Worte immer am Ball sein. Das ist im Profi-Fußball natürlich noch offensichtlicher als im normalen Berufsleben, weil man hier permanent öffentlich bewertet wird. Aber es gibt Parallelen. Ganz klar: Wer ein gewisses Niveau erreicht hat, muss sich ständig neu beweisen. Sonst ist der Absturz programmiert.

Sie waren viele Jahre Kapitän des BVB. Was zeichnet einen Führungsspieler aus? Welche besonderen Qualitäten muss einer haben, um bei den Mitspielern und Kollegen ebenso wie beim Trainer gleichermaßen akzeptiert zu sein?
Wer führen will, darf nicht eindimensional und ich-bezogen denken und handeln, sondern im Sinne der Mannschaft, im Sinne der Kollegen. Das gilt auf dem Platz ebenso wie in einem Unternehmen. Also nicht: Wie sehe ich am besten aus? Sondern: Was ist wichtig für unser Team? Diese Führungsposition muss man sich auch immer wieder erarbeiten, um bei den zu Führenden akzeptiert zu werden. Das geht nicht per Dekret. Führung kann nicht verordnet werden.
Zu einer guten Führungskraft gehört auch nicht nur der reine Sachverstand. Um beim Sport zu bleiben: Der Kapitän muss natürlich gut Fußball spielen können. Aber das ist nicht alles: Der Führungsspieler braucht zum Beispiel Authentizität. Wer bei den anderen anerkannt werden will, darf sich nicht verstellen. Sonst wird er unglaubwürdig. Er braucht ein hohes Maß an Sozialkompetenz und Kommunikationsfähigkeit. Soll heißen: Der Kapitän ist der Vermittler zwischen Mannschaft und Trainer. Er ist der verlängerte Arm des Trainers während des Spiels. Er ist aber auch zugleich Sprecher der Mannschaft gegenüber Trainer und Vereinsführung. Wie in einem Unternehmen: Die Führungskraft transportiert einerseits die Unternehmensstrategie an die Mitarbeiter und vermittelt der Firmenleitung andererseits die Stimmung an der Basis.

„You´ll never walk alone!“ Das singen nicht nur die BVB-Fans vor dem Spiel, sondern auch die Mannschaft, um sich einzuschwören. Wie wichtig sind derartige Signale oder Symbole?
Das ist ein wichtiges Zeichen, das sagt: „Du gehörst dazu. Auch wenn es mal nicht so gut läuft. Wir sind ein Team, wir stehen hinter euch!“ Das ist für die Motivation einer Mannschaft ungemein wichtig, gerade vor einem entscheidenden Spiel. Als Jürgen Klinsmann zur WM 2006 einen Athletiktrainer aus den USA und zusätzlich einen Mentaltrainer geholt hat, haben viele der selbst ernannten Experten gelächelt. Im Verlauf des Turniers hat die deutsche Mannschaft dann auch mentale Stärke gezeigt, war ungemein motiviert. Das lag nicht nur am „Heimspiel“. Die Seelenmassage zeigte Wirkung. Davon können auch Unternehmen lernen.

Sie sind keiner, der offensiv die Kameras und Mikrophone sucht wie etwa Uli Hoeneß in München. Sie waren auch als Spieler und Mannschaftskapitän eher einer der zurückhaltenden Art. Haben offensivere Typen es einfacher in Ihrem Business?
Uli Hoeneß war in erster Linie über viele Jahre der erfolgreichste Manager der Bundesliga, er hatte also etwas darzustellen und zu sagen. Und in der Tat ist der Profi-Fußball extrem mediengetrieben. Ob Spieler, Trainer oder Manager – wir werden ständig von den Medien beobachtet. Die Öffentlichkeit will wissen, was Sache ist. Auch ich habe gelernt, dass man als Sportdirektor häufiger als früher in der Öffentlichkeit präsent sein muss. Aber man muss selbst kein Marktschreier sein.

Vor einigen Jahren ging es dem BVB ziemlich schlecht. Finanzkrise, Führungskrise. Auch Sie gerieten wegen fehlender sportlicher Erfolge der Mannschaft in die öffentliche Kritik. Wie haben Sie diesen enormen Druck bewältigt?
Das waren in der Tat schwierige Monate für den Verein und auch für mich persönlich. Ich habe mich in dieser Zeit oft an meine eigene aktive Phase erinnert. Auch da gab es scheinbar ausweglose Momente. Es gab sportliche Misserfolge, Verletzungen. Mich hat insbesondere geprägt, dass es auch in aussichtslos scheinenden Situationen wichtig ist, weiterzumachen, nicht aufzustecken, und einfach immer das Beste zu geben. Wenn du einen festen Willen hast, kannst du vieles bewegen und zum Positiven wenden. So war es auch zum Jahresbeginn: Ich habe die Kritik angenommen, aber strukturiert weitergearbeitet und versucht, den Druck nicht so nahe an mich herankommen zu lassen. Dabei haben mir auch meine Familie und Freunde geholfen.

In Ihrem Sport gibt es einen knallharten Wettbewerb, dem Spieler und Trainer sich stellen müssen. Auch in Wirtschaft und Gesellschaft steigt der Konkurrenzdruck. Was raten Sie jungen Menschen, die die beruflichen Weichen für die Zukunft stellen müssen?
Ganz klar stehen die Talente und Neigungen vorne an. Was sind meine Stärken? Was macht mir Freude? Aber auch: Was hat gute Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt? Da muss man die Chancen realistisch einschätzen. Nicht alles im Leben ist Spaß, vieles ist harte Arbeit. Das klingt zwar ziemlich trocken und konservativ, ist aber so. Ich hatte das Glück, meine Leidenschaft zum Beruf machen zu können. Das gelingt leider nicht jedem.

Sie haben im Fußball vieles erreicht, wovon Nachwuchskicker nur träumen können. Jetzt tragen Sie als Sportdirektor Verantwortung dafür, dass es im Verein gut läuft. Wann ist für Michael Zorc Abpfiff?
Fußball spielt in meinem Leben seit über 30 Jahren eine wichtige Rolle. Ich kann mir aber auch ein Leben danach vorstellen, wenn auch noch nicht jetzt. Wann der Zeitpunkt gekommen ist, ist völlig offen.

Interview mit Martin Hägele

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Zum Rückrundenstart der Fußball-Bundesliga wirft S-taff einen Blick auf den FC Bayern München. Im Gespräch mit Sabine Olschner: der Schwabe Martin Hägele, von Hause aus Sportjournalist, nun Auslandsexperte für den Bundesliga-Marktführer. Aus S-taff 1.06

Martin Hägele, Foto: Hägele

Kurs Süd-Süd-Ost: Martin Hägele, 54 Jahre, war Stift bei der Heilbronner Stimme, eingeschrieben bei Kicker, Stern und NZZ. Er meldete sich zu Wort bei der Stuttgarter Zeitung, der Süddeutschen Zeitung und Magazinen wie GQ. Außerdem betextet er Fußball- und Sportkolumnen für japanische Zeitungen.

Herr Hägele, wie sind Sie als Journalist zum Leiter für internationale Beziehungen des FC Bayern München geworden?
Durch meine langjährigen Beziehungen zu Asien und speziell zu Japan kenne ich in den Ländern eine Menge Leute aus dem Sportbereich. In den vergangenen Jahren habe ich bereits mehrfach Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß unterstützt, wenn sie mit dem Thema Asien zu tun hatten. Sie haben mich zum Beispiel zu Vertragsverhandlungen mit Adidas Japan mitgenommen, oder sie fragten mich um Rat, wenn es um Spieler aus Asien ging. Im Oktober 2004 kam Karl-Heinz Rummenigge erneut auf mich zu, weil es eine ganze Reihe von Agenturen gab, die dem FC Bayern den asiatischen Markt verkaufen wollten. Er sagte: „Wir möchten Sie.“ So wurde ich im April 2005 als Leiter Inter- nationale Beziehungen eingestellt.

Was sind Ihre Aufgaben?
Ich bin zuständig für die Kontakte. Ich bringe die Verantwortlichen aus den asiatischen Verbänden oder Clubs, die sich für eine Zusammenarbeit interessieren, mit den FCB-Experten, zum Beispiel dem Marketing-Leiter oder dem Chef für Neue Medien, zusammen. Oder ich organisiere Spiele und Tourneen in Asien. Vor kurzem war ich in Kalkutta in Indien, wo das FC Bayern Juniorteam als erster westeuropäischer Club eines der ältesten Fußballturniere der Welt gewonnen hat. Dabei ist das Team als hervorragender Botschafter der Bundesliga aufgetreten.

Wie macht man Geschäfte in Fernost?
Das Wichtigste ist Vertrauen. Durch meine 15-jährige Tätigkeit im japanischen Sportmarkt habe ich das Vertrauen der wichtigsten Leute im japanischen Sport gewonnen. Wir sehen uns gegenseitig als Freunde an. Das hilft enorm bei der Vermittlung neuer Kontakte. Netzwerke sind in Asien noch viel wichtiger als in Europa. Als Neueinsteiger dauert es häufig sehr lange, bis ein Deal zustande kommt. Wenn man bereits ein Netzwerk hat und als Vertrauensperson gilt, geht alles viel einfacher.

Warum orientiert sich der deutsche Fußball nach Asien?
Weil in dem größten Erdteil der Welt viel Potenzial liegt. Wir wollen die Marke FC Bayern München bekannter machen. International gesehen hat die Bundesliga seit Anfang der 90er Jahre den Anschluss verloren, was länderübergreifende Beziehungen angeht. Jetzt muss viel Aufbauarbeit geleistet werden, um das Defizit wieder aufzuholen und mit anderen Ländern gleichzuziehen.

Wie vermarktet man einen Bundesliga-Verein in Asien?
Man muss die Marke auf allen Ebenen bekannter machen. Das beginnt mit Freundschaften und Partnerschaften bis hin zu gewachsenen Beziehungen. Bei den Treffen muss man einen möglichst guten Eindruck hinterlassen. Erst wenn man sich ein gewisses Image, Beziehungen und Vertrauen erarbeitet hat, kann man an Geschäfte denken. In Indien oder Vietnam können wir vielleicht in zehn Jahren mit dem Verkauf von Trikots oder Merchandising-Artikeln beginnen. Das ist sehr langfristig gedacht, aber wenn man jetzt nicht anfängt, werden die Bundesliga-Vereine noch weiter abgehängt.

Interview mit Christian Pape

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Christian Pape ist einer von Deutschlands Top-Personalberatern, passionierter Koch und Autor von „Traum! Job! Now!“. Wir wollten von ihm wissen, was Rezepte und Lebensläufe gemeinsam haben, warum man bei Restaurantbesuchen eine Menge über Erfolg versprechende Bewerbungen lernen kann und welche Zutaten im Anschreiben an ein Unternehmen so unpassend sind wie fettiger Backfisch im Gourmet-Lokal. Das Interview führte André Boße.

Zur Person

Christian Pape, 53 Jahre, studierte Elektrotechnik und arbeitete zunächst und wenig glücklich als Hardware-Entwickler für Siemens. Danach war er für einige Jahre in Vertrieb und Management für japanische Konzerne tätig, bevor er den Geist amerikanischer Unternehmen im Management eines Chipherstellers aus den USA kennenlernte.

1992 machte er sich zusammen mit seiner Frau selbstständig, als er die Marktlücke für eine branchenorientierte Personalberatung erkannte. Seitdem agiert Pape als Vorstand seines Unternehmens und als Top-Headhunter und Karrierecoach für Klienten, die sich beruflich verändern möchten. Christian Pape, Vater von zwei erwachsenen Söhnen, joggt und taucht, spielt Gitarre und Klavier und ist ein leidenschaftlicher Koch. Er ist zudem Autor des humorvollen Tippgebers und Jobführers „Traum! Job! Now!“.
Weitere Informationen: www.pape.de

Herr Pape, Sie bezeichnen sich selber als leidenschaftlichen Koch. Kommt es vor, dass Sie beim Kochen auf neue Impulse für Ihr berufliches Leben kommen?
Kochen hat für mich beinahe etwas Spirituelles. Ich entspanne, gerate ins Nachdenken und bekomme Abstand zu den Themen, die mich im Tagesgeschäft beschäftigen. Dinge, die vorher groß waren, werden ganz klein – und diese andere Perspektive hilft ungemein. Es heißt nicht ohne Grund: Ein Problem zu lösen heißt, sich vom Problem zu lösen.

Kochen Sie eher nach Rezept oder frei?
Ich lasse mich von den Dingen inspirieren, die ich gerade habe. Daher ist der Kühlschrank bei mir immer voll. Das ist zwar ein wenig aufwendig, aber es lohnt sich, weil ich beim Kochen dann aus dem Vollen schöpfen kann. Es kommt auch vor, dass ich nach einer tollen Erfahrung in einem Restaurant versuche, Gerichte nachzukochen – aber immer mit einer eigenen Note.

Es gibt Rezepte, die ihren Job verfehlen: Man liest sie, hat aber nachher keine Ahnung, was das Gericht auszeichnet. Ist das ein Problem, das Sie als Personalberater von Lebensläufen einiger Bewerber kennen?
Wenn ich für andere Menschen koche, geht es in erster Linie darum, vorher herauszufinden, was meinen Gästen schmeckt. Und genauso sollte es auch sein, wenn ich einen Lebenslauf formuliere oder eine Bewerbung angehe: Es ist nicht entscheidend, was ich selber toll finde, sondern was der andere gerne mag. Ein guter Koch weiß sehr genau, was seine Gäste wollen – und auf diese Bedürfnisse zugeschnitten zeigt er dann sein Können. Genau das leistet auch ein guter Lebenslauf. Stattdessen bieten aber viele Bewerber wild durcheinander ihre gesamte Speisekarte an und hoffen, dass da schon irgendwas dabei sein wird, was dem potenziellen Arbeitgeber gefällt.

Nach dem Motto: Viel hilft viel.
Ja, aber genau diese Volle-Teller-Mentalität ist Käse. Stellen Sie sich jemanden vor, der in ein Restaurant geht, um richtig gut zu essen. So ein Gast will nicht unglaublich viel in sich reinschaufeln. Er will ausgesuchte Qualität, die genau das bedient, worauf er in diesem Moment die größte Lust hat.

Also sollte ein Bewerber nicht nur einen Lebenslauf parat haben, sondern mehrere?
Als Bewerber sollte ich einen Werkzeugkasten besitzen, den ich zu Beginn bestücke: Was zeichnet mich aus, welche Erfahrungen habe ich gesammelt und welche spannenden Geschichten habe ich zu erzählen? Gerade direkt nach dem Studium, wenn ich noch nicht so viele Berufserfahrungen vorweisen kann, ist es wichtig, diesen Werkzeugkasten mit anderen Dingen als Zeugnissen zu füllen. Dafür ist es sinnvoll, eine Art Tagebuch mit allen Projekten, Erlebnissen oder Engagements zu führen. Wenn ich mich beim Unternehmen X oder Y bewerbe, muss es mir gelingen, aus der Stellenanzeige und dem Unternehmensprofil das herauszulesen, was der Anbieter sucht.

Wie gelingt es einem Bewerber, die Qualitäten aufzuspüren, die ein Unternehmen tatsächlich sucht?
Bleiben wir im Restaurant: Wer einen Gast nur aus der Entfernung betrachtet, kann vielleicht ungefähr beurteilen, was er möchte – aber es bleibt bei Vermutungen, und das Essen wird zum reinen Glücksspiel. Die einfache Lösung ist: Ich rede mit ihm und frage nach. Das kostet Zeit, daher bedeutet das für den Bewerber zunächst einmal: Weniger ist mehr. Lieber verzichte ich auf die große Bewerbungsaktion und wähle pro Tag nur eine Stellenanzeige aus, die mich wirklich interessiert – aber bei dieser Bewerbung gebe ich mir richtig Mühe. Ich recherchiere auf der Homepage, für was das Unternehmen steht. Und ich rufe dort auch an und stelle Fragen.

Sind solche Anrufe bei den Unternehmen tatsächlich gerne gesehen?
Angenehme Telefonate hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Das sind akustische Visitenkarten, die das Interesse des Bewerbers zeigen und die zielführend sind, weil ich als Bewerber am Telefon Dinge erfahre, die andere nicht wissen. Und diesen Wissensvorsprung kann ich dann für das Anschreiben und den Lebenslauf nutzen. Na ja, und wenn ich bei dem Anruf merke, dass sich die Personalabteilung vom Anruf genervt zeigt und nichts erzählt, dann erfahre ich natürlich auch etwas über das Unternehmen – und sollte mich fragen, ob ich denn dort tatsächlich arbeiten möchte.

Sprich: Auch Bewerber dürfen nicht zu unkritisch sein.
Man darf heute als Bewerber selbstbewusst sein. Einen besseren Arbeitsmarkt für qualifizierte und ambitionierte Akademiker als den aktuellen kann man sich kaum vorstellen. Das Verhältnis ist heute nicht mehr: oben die Firma, unten der Bewerber, der alles tut, um da reinzukommen. Am Ende des Tages suchen sich heute die Bewerber das richtige Unternehmen aus – und nicht mehr umgekehrt. Um wieder die Analogie zum Restaurantbesuch zu ziehen: Wer Hunger hat, geht heute nicht einfach irgendwohin, sondern sucht sich ein Lokal aus, bei dem in seinen Augen das Ambiente und die Kultur passen. Diese Dinge sind letztlich wichtiger als das Essen, das dann schließlich auf dem Teller ist.

Christian Pape: Traum! Job! Now! Die Geheimnisse der erfolgreichen Jobsuche. Heyne Verlag 2010. ISBN 978-3453680098. 12, 95 Euro

Ändert sich dadurch die Suchperspektive?
Ja, denn man sollte sich nicht zu sehr auf die Jobbeschreibungen fokussieren. Der erste Blick gehört dem Unternehmen. Handelt es sich um einen großen Konzern oder um eine mittelständische Firma? Wie liest sich die Hierarchiestruktur, wie viele Abteilungen gibt es? Ist es ein junges Start-up- Unternehmen oder ein traditionsreicher Familienbetrieb? Hat die Firma eine Muttergesellschaft im Ausland und ist sie international tätig? Es kann vorkommen, dass Unternehmen mit den verschiedensten Merkmalen eine sehr ähnliche Jobbeschreibung formulieren – und doch werden jeweils ganz andere Talente gesucht. Entscheidend ist dann die Frage: Kann ich das, will ich das? Handelt es sich zum Beispiel um die deutsche Abteilung einer amerikanischen Firma, darf ich davon ausgehen, dass ich extrovertierter auftreten muss – bei einer japanischen Mutter ist eher Geduld gefragt.

Stimmt der Eindruck, dass das Spektrum an unterschiedlichen Unternehmen heute wesentlich größer ist als vor 20 Jahren?
Absolut. In der Unternehmenswelt hat sich Multikulti längst etabliert. Das typische deutsche Unternehmen, das man früher kannte, gibt es heute nicht mehr. Jede Firma hat ihre eigenen Geschichten, regionalen Eigenarten und Strukturen.

Können Sie Skeptiker beruhigen, die sich denken: Unternehmenskultur und passgenaue Bewerbung schön und gut – aber am Ende bekommt doch der den besten Job, der den besten Abschluss vorlegen kann?
Ich mache jetzt seit 20 Jahren Personalberatung und suche im Auftrag von Unternehmen neue qualifizierte Mitarbeiter. Ich stelle den Firmen dann Kandidaten vor, und in den allerseltensten Fällen bekommt der Bewerber den Job, der am Idealbild des Jobprofils am dichtesten dran ist. Kein Unternehmen entscheidet heute nach einer Matrix. Daher kann man auch die Bedeutung der Soft Skills gar nicht unterschätzen. Für Unternehmen ist die Frage „Was bin ich?“ unwichtiger als die Frage „Wie bin ich?“. Ich rate jedem Einsteiger daher, die Zeit vor den Bewerbungen zu nutzen, um diese Soft Skills noch einmal zu schleifen – und das gelingt am besten durch praktische Erfahrungen.

Bleiben denn die Soft Skills im Verlauf einer Karriere wichtig, oder kommt ab einer bestimmten Position der Punkt, an dem es doch nicht ohne exzellente Noten und besondere theoretische Zusatzqualifikationen weitergeht?
Wenn erfahrene Leute für Führungspositionen gesucht werden, fragt erst recht keiner mehr nach Zeugnissen oder ähnlichen Dingen. Dann geht es nur noch darum, den Menschen kennenzulernen, um zu schauen, ob er zum Unternehmen und zur Aufgabe passt. Je weiter es auf der Karriereleiter nach oben geht, desto mehr treten die Hard Skills in den Hintergrund. Klingt verrückt – ist aber so.

Noch einmal zurück in die Küche: Wer gerne und gut kocht, weiß, dass zu viel Salz jedes Essen ungenießbar macht. Welchen oft gemachten Fehler beobachten Sie bei Einsteigern, die ihre Karriere planen?
Ein großer Fehler ist es, einem Idealbild von Karriere hinterherzuhecheln. Die Einsteiger denken, man müsse eines Tages Personalverantwortung tragen und es sei Pflicht, im Laufe einer Karriere auch Dinge zu können, die ihrer Persönlichkeit nicht entsprechen. Aber das ist Quatsch. Natürlich gibt es fraglos Defizite, an denen man arbeiten sollte. Jähzorn zum Beispiel. Aber wenn jemand introvertiert ist, sollte er sich nicht das Ziel setzen, in spätestens fünf Jahren ein extrovertierter Manager zu sein. Das verlangt keiner von ihm. Der Marktwert eines Mitarbeiters definiert sich heute anders als früher. Die Geschwindigkeit, mit der jemand eine Karriereleiter hochsteigt, ist nur noch ein Aspekt unter vielen – und er ist gleichberechtigt mit einer Karriere, bei der ein Mensch früh ein Zuhause im Unternehmen findet, in dem er sich wohlfühlt. Jeder Koch kocht anders.

Wenn Bewerbungsschreiben die Aufgabe haben, dass ein Unternehmen Appetit auf mich bekommt: Was kommt besonders gut an – und mit welchen Zutaten verdirbt man jeder Personalabteilung den Appetit?
Ein Appetitanreger ist ja ein Amuse-Gueule, mit dem der Koch seine erste Visitenkarte abgibt. Im Idealfall trägt es die Botschaft: „Das war schon mal gut, ich bleibe sitzen, da kommt noch einiges nach.“ Das Amuse-Gueule einer Bewerbung ist das Anschreiben, und hier muss ich dem Leser genügend Anreize geben, damit er am Ball bleibt. Es gibt eine Menge Dinge, die man nicht schreiben sollte, weil der Leser sonst wegdriftet. Dazu zählen diese typischen Plattitüden, die kein Mensch mehr hören möchte: Ich bin motiviert, ich bin teamfähig, ich bin dynamisch – alles blödsinnige Allgemeinplätze, die jeder von sich behaupten kann und die deshalb keine Aussage haben. Das ist, als servierte ich als Amuse-Gueule eine Erbsensuppe, die es genauso auch auf dem Dorffest oder im Supermarkt gibt. Stattdessen muss es darum gehen, individuell und mit wenigen Worten überzeugend zu argumentieren, warum man sich für dieses Unternehmen interessiert – wobei mir alle Dinge einen Vorteil verschaffen, die ich nicht nur behaupte, sondern durch konkrete Maßnahmen auch belegen kann.

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karriereführer hochschulen Jubiläumsausgabe

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Die Arbeitswelt gleicht einem Buffet verlockender Karrierechancen, man muss allerdings die Gerichte und deren Zutaten kennen. Seit 25 Jahren widmet sich der karriereführer diesem Know-how und liefert Rezepte für ein erfolgreiches Berufsleben. Die Jubiläumsausgabe legen wir darum in besonderer Form auf: als Karriere-Kochbuch mit nahrhaften Informationen und knackigen Tipps für frischgebackene Hochschulabsolventen. Weiter

Pressemitteilung: karriereführer wird 25

Pi mal Gaumen Christian Rach über Kochen, Coachen und Karrieren

Studenten-Futter seit 25 Jahren Verlagsgründer Dietrich Schirmer verrät, was der karriereführer und gutes Essen gemeinsam haben. Mit Kost-Proben!

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Kein Kummer mit dem Hummer Ein Geschäftsessen im Sternerestaurant: Stil, Etikette, Wissen über Essen und Trinken

Katerfrühstück Im Abgang abgerundet: Hubertus Meyer-Burckhardt findet philosophische Gedanken zum Thema Karriere

Unser tägliches Brot gib uns heute Bruder Paulus sagt: Erfolgreich ist, wer verzichtet, vertraut und langsam isst

Service: Aktuelle Firmenporträts für Ihre Bewerbung
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Work at Wall Street

von Petra Engelke

Wer derzeit einen Job im New Yorker Finanzsektor sucht, muss eine harte Nuss knacken. Die Chancen sind gut versteckt.

Foto: Fotolia/Gina Sanders; karriereführer finanzdienstleistungen 2010.2011

Eigentlich klingen die Nachrichten aus New York ja vielversprechend. Die Stadt erhole sich langsam von der Krise, Anfang 2010 sei die Arbeitslosenquote erstmals wieder gesunken. Offiziell ist zarte Hoffnung angesagt. Doch das Independent Budget Office schätzte im Mai 2009, dass die Finanzbranche 56.800 Jobs verlieren wird – und zwar bis ins Jahr 2012 hinein. Hinter vorgehaltener Hand heißt es, die meisten Finanzunternehmen würden derzeit eher Praktikanten als Trainees einstellen, und aus ausländischen Niederlassungen würde niemand mehr nach New York geschickt. Wenn überhaupt, hätten Superprofis mit langer Berufserfahrung eine Chance.

„Der Arbeitsmarkt in New York ist konkurrenzbetonter geworden“, sagt auch Georg Albes, Direktor beim auf die Finanzbranche spezialisierten Personaldienstleistungsunternehmen Robert Half International. Um sich in einem derart hart umkämpften Gebiet zu behaupten, muss man zunächst einmal herausfinden, welches Spezialwissen gefragt ist: „Gesucht wird für Investment und Product Accounting, Risikomanagement, Compliance, Analystenstellen und Research-Positionen für Berufseinsteiger“, verrät Georg Albes. Wer sich schon während des Studiums einen Praktikumsplatz in New York sichert, kommt leichter an solche Informationen – und schiebt am besten direkt noch US-spezifische Weiterbildungen ein. Schließlich punkten Bewerber auf dem Finanzplatz New York nicht nur mit dem MBA, sondern, so Georg Albes, auch mit Zertifikaten wie Certified Financial Planner, Chartered Financial Analyst und speziellen Lizenzen.

Bei der Jobsuche in New York sollte man zudem seinen Blickwinkel vergrößern: Investment Banking beispielsweise kann durchaus auch im Gesundheitssektor gefragt sein – oder in einer Anwaltskanzlei, die sich auf Investmentgeschäfte spezialisiert hat. Zwar stellt Georg Albes fest: „Die Unternehmen mussten sich sehr verkleinern und viele Stellen abbauen, aber während der Markt sich erholt, müssen die Unternehmen wieder einen wachsenden Umfang ihrer Geschäfte bewältigen. Sie beginnen, Personal einzustellen. Es gibt wertvolle Jobchancen in Institutionen aller Größen und Arten.“ Aber davon haben zuerst einmal die Amerikaner etwas. Von deutschen Bewerbern erwarten potenzielle New Yorker Arbeitgeber eine Arbeitserlaubnis. Man sollte also nicht nur Finanzexperte sein, sondern sich auch bestens mit den Visumbestimmungen auskennen. Zudem: Mehrfach betont Georg Albes „strong communication skills“ als Voraussetzung: Deutsche brauchen hervorragende Fremdsprachenkenntnisse.

 

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Karriere in der Energiebranche?!

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von Claus-Peter Barfeld, Geschäftsführer der Internationalen Managementberatung Barfeld & Partner GmbH/Mülheim

Barfeld & Partner GmbH Die Energiebranche ist mitten im Umbruch. Ihre Strukturen werden sich in den nächsten Jahren nicht unerheblich verändern. Vor diesem Hintergrund stellt sich umso mehr die Frage für Hochschulabsolventen oder Quereinsteiger: „Lohnt sich hier ein Engagement bzw. kann man dort noch Karriere machen?“ Die Restrukturierungen und Sparmaßnahmen der großen Energiekonzerne, voran der Ölmultis, die in der nächsten Zeit erheblich am Personal einsparen wollen und Bereiche ins Ausland verlagern, laden nicht zwangsläufig ein, sein Heil in diesen Unternehmen zu suchen. Auch Programme wie „Perform-to-win“ tragen nicht dazu bei, derzeit Karrieristen den Weg in diese Branche aufzuzeigen. Aber wie in der Vergangenheit ist davon auszugehen, dass es im Großen und Ganzen auch wieder gute Perspektiven in der Energiebranche geben wird, unabhängig davon, dass sich dieser Wirtschaftszweig immer noch durch attraktive gehaltliche Anreize auszeichnet. Also lohnt es sich, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen!

Was zeichnet die Spezialisten und Manager dieser Branche besonders aus? Was sollte man aus Karrieregründen beachten und welche Voraussetzungen sollte man mitbringen, um hier Fuß fassen zu können?

Für Hochschulabgänger gilt: Ein sehr gutes Examen oder Diplom, eine Ausbildung als Ingenieur, Wirtschaftswissenschaftler, Jurist oder Wirtschaftsingenieur und ein zusätzlich (im Ausland) absolviertes MBA-Studium gepaart mit Auslandserfahrung. Dies alles können viele der jetzigen (Top-)Manager in der Energiebranche vorweisen. Die Gilde der Juristen hat übrigens in den letzten Jahren mit Vehemenz Einzug in die Topetagen gehalten. Dies spricht für die enge Verzahnung von Wirtschaft und Politik mit deren Rechtsverordnungen. Daneben stehen auch die Ingenieure hoch im Kurs, dann erst gefolgt von Betriebs- und Volkswirten. Genau umgekehrt war es noch vor 10 bis 15 Jahren, als die Wirtschaftswissenschaftler den Ton angegeben haben. In dem laufenden Verdrängungswettbewerb sind anscheinend Juristen und Ingenieure mehr gefragt, als die auf Vertrieb und Controlling geschulten Kaufleute. Aber das ist nur die eine Seite der Medaille.

Die andere Seite sind die erforderlichen Charaktereigenschaften und Sprachkenntnisse. Mehrsprachig muss sein, zumindest zweisprachig fließend, noch besser dreisprachig, wobei neben flüssigem Englisch Spanisch und Russisch immer wichtiger werden. Dies hängt mit der starken Internationalisierung zusammen und damit, dass die Osteuropäer europaweit immer präsenter im Energiebereich werden.

Welche Charaktereigenschaften spielen eine Rolle?
Allen voran sicherlich Fleiß, Ehrgeiz, Verantwortungsbewusstsein, Flexibilität und Mobilität, Einsatzfreude sowie eine multikulturelle Einstellung (siehe oben).

Dies hört sich im Moment etwas viel an und dürfte am Anfang der Karriere nicht voll umfänglich vorhanden sein, aber wird und muss sich im Laufe der Zeit entwickeln. Man wächst bekanntlich mit seinen Aufgaben.

Man sollte darauf achten, wo bzw. auf welchen Universitäten man studiert. Auch hier gibt es große Unterschiede. Nach wie vor stehen bei den Wirtschaftswissenschaftlern Universitäten wie Mannheim, Köln und Münster hoch im Kurs, die anderen holen aber mit großen Schritten auf. Leipzig will z.B. demnächst einen Lehrstuhl für Energie einrichten, um sich von den anderen Universitäten abzusetzen. Bei den (Wirtschafts-)Ingenieuren stehen nach wie vor Darmstadt, Karlsruhe und Aachen ganz vorne. Auslandsstudien an einer der Elite Universitäten (Harvard, Stanford etc.) runden eine exzellente Ausbildung ab.

Viele Leser sagen nun, diese Ausbildung brauchen wir letztendlich auch für andere Branchen. Man muss aber auch wissen, dass jeder Wirtschaftszweig seine eigene Gesetzmäßigkeiten hat, die erst später im Beruf zum Tragen kommt. Die Energiebranche hat den Anspruch, nur die Besten zu nehmen und siebt demnach auch in den ersten Berufsjahren erheblich aus.

Der Einstieg sollte als Referent oder Trainee sein und zwar mit einer breit angelegten Rotation. Beim Öl könnte das sein: Supply, Trading, Controlling, Finanz- und Rechnungswesen, vielleicht auch Personal. Dies gilt übrigens nicht nur für die Kaufleute, sondern ebenso für die Ingenieure und Juristen, wobei bei Letzteren die Tätigkeit in der juristischen Abteilung dazu kommt und bei den Ingenieuren z.B. die Raffinerieerfahrung. Dieser Einstieg wurde übrigens in der Ölindustrie systematisch so betrieben. Nur so konnte man auf ein breit angelegtes Wissen im Management zurück greifen und junge Nachwuchsmanager beliebig einsetzen. Dazu kamen regelmäßige Auslandseinsätze, um die Internationalität zu fördern. Ein ganz wichtiger Bestandteil einer guten Einarbeitungsphase. Die Besten empfehlen sich dann für Positionen im oberen bzw. obersten Management. Eher selten wird in dieser Branche der Einstieg als Assistent des Vorstands oder der Geschäftsführung angeboten. Dies ist und war wohl eher die Ausnahme.

Wie sollte dann ein Karriereweg in der Energiebranche aussehen?
Den Einstieg haben wir soeben beschrieben. Nach ca. 2 bis 3 Jahren sollte der nächste Karriereschritt erfolgen. Entweder intern oder sonst auch extern. Nach weiteren 3 bis 5 Jahren sollte man die Stufen des „Abteilungsleiters“ erklommen haben. Ab dann spielen noch andere „Begleiterscheinungen“, wie Netzwerke und Beziehungen, eine Rolle. Denn hier muss man sich nichts vormachen, ganz ohne dem geht es nicht!

Viele der (Top-)Manager haben einen Mentor gehabt, der sie gefördert hat. Dies ist auch so lange nichts Verwerfliches, soweit bei den Geförderten auch die entsprechenden Begabungen zuzüglich Fleiß und Einsatz gegeben sind. Leider gibt es aber auch eine Reihe von Beförderungen nach dem Peterchen-Prinzip oder ausschließlich über Vitamin B (Beziehungen). Dies hat schon manches Unternehmen an den Rand des Ruins gebracht, übrigens auch Familienunternehmen. Bei Letzteren heißt das Sprichwort basierend auf Erfahrungswerte: „Nur jeder zehnte Familiennachfolger ist geeignet, das elterliche Unternehmen erfolgreich weiterzuführen“.

Last but not least gehört es zu einer erfolgreichen Karriere zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle zu sein. Ob nun gerade der akut suchende Headhunter zur Stelle ist oder die Gesellschaft – bedingt durch das Ausscheiden eines Vorstands – Handlungsbedarf hat: Man muss gerade „available“ sein. Auf diese Situation kann man nicht oder nur begrenzt hinarbeiten; sie ist einfach da oder nicht. Aber nachweislich haben relativ viele attraktive Besetzungen durch diesen „Zufallsgenerator“ stattgefunden.

Die guten Topmanager leugnen dies auch nicht. Es handelt sich dabei übrigens sowohl um interne als auch um externe Neubesetzungen. Alles in allem muss man trotz der Eingangsbemerkungen über die Personalsituation in der Energiebranche sagen: Es lohnt sich immer noch, seine Karriere dort zu beginnen bzw. fortzusetzen. Sowohl die Nachfolgeprobleme, z.B. im Kraftwerksbereich, im Vertrieb/Key Account Management aber auch im kaufmännischen Bereich, bieten gute bis sehr gute Karrieremöglichkeiten für engagierte Mitarbeiter. Hinzu kommt: Die Branche ist überaltert, woraus sich wiederum Karrierechancen ergeben.

Zudem erleben wir sowohl bei den Großunternehmen als auch beim Mittelstand Restrukturierungen, die neu ausgerichtete bzw. ausgebildete Manager erforderlich machen und sich damit neue Berufsgruppen entwickeln. Wer hat vor Jahren über Beteiligungsmanager, Business Developer oder Portfoliomanager gesprochen? Die Welt dreht sich, die Welt bewegt sich! Auch das Outsourcing erfordert bei den outgesourcten Gesellschaften einen anderen Typus von Führungskräften und Mitarbeitern. Dies wird zu einem weiteren Bedarf an Spezialisten führen. Gar nicht daran zu denken, wenn der Kraftwerksbau doch einmal wieder zulegen wird. Hier fehlt eine ganze Generation von Kraftwerksmanagern! Schließlich sollten wir nicht den Personalbedarf bei den Unternehmen, die im Bereich Regenerative Energien tätig sind, vergessen. Hier benötigen wir über kurz oder lang mehr als 1.000 Führungskräfte und Spezialisten. Das nächste Jahrzehnt wird in der Energiebranche viele neue Herausforderungen bringen. Für deren Bewältigung benötigt man nicht nur Kapital, sondern gut ausgebildetes Personal. D.h. die Energiebranche wird auch zukünftig ein attraktiver, mit guten Perspektiven ausgestatteter Arbeitgeber bleiben, selbst wenn sich die Vorzeichen verändern werden!

 

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Marhaba Abu Dhabi! Hallo Abu Dhabi!

Das Sheikh Zayed Desert Learning Centre in Abu Dhabi wird ein Informationszentrum über die Wüste. Wenn es im nächsten Jahr fertiggestellt ist, können sich Besucher dort über die Natur, Tierwelt und die Kultur der Beduinen informieren. Momentan befindet sich das Zentrum noch im Bau. Von Bjoern Albinus, Technical Manager bei Peri L.L.C., Vereinigte Arabische Emirate

Abu Dhabi ist in den letzten 30 Jahren rasant gewachsen und präsentiert sich daher mit moderner, markanter Architektur. Rund 800.000 Einwohner leben in der arabisch geprägten Stadt. Abu Dhabi liegt auf einer Insel, man sieht daher nahezu immer das Meer. Immer Wasser vor der Nase zu haben, ist für mich als Hamburger natürlich toll.

Seit April dieses Jahres lebe und arbeite ich im Emirat Abu Dhabi. Anfangs war das natürlich eine große Umstellung, es dauert schon eine Weile, bis man sich in dieser für uns Europäer völlig fremden Umgebung eingewöhnt hat. Das erste halbe Jahr verbrachte ich in einem Hotel. Da vermisst man natürlich auch mal die eigenen vier Wände. Seit September ist nun auch meine Familie hier, und wir haben ein Haus am Stadtrand gemietet. Meine bald dreijährige Tochter geht an drei Tagen in der Woche in den Kindergarten und schnappt schon die ersten englischen Worte auf. Die Freizeit verbringen wir in erster Linie am und im Wasser – mit unserem Hobby, dem Kitesurfen. Wir fühlen uns sehr wohl und genießen das immer schöne Wetter, auch wenn man sich ab und zu einen Regenschauer wünscht.

Meine Tätigkeit in Abu Dhabi ist sehr spannend. Ich arbeite gerade vorrangig an dem Großprojekt „Sheikh Zayed Desert Learning Centre“. Peri liefert für die Realisierung des Gebäudes die komplette Schalungslösung, also neben dem Material auch eine Vielzahl an Plänen sowie statische Berechnungen. Das Bauwerk zeichnet sich durch seine besonders komplexe Formgebung aus. Die dreidimensional gekrümmten Flächen sind eine große Herausforderung bei der Ausführung der Schalungen und Unterstützungen.

Ich bin zuständig für die Koordination aller Aufgaben – sowohl intern als auch extern. Meine Arbeit erfordert daher regelmäßige Absprachen mit allen Beteiligten. Der Zeitdruck ist natürlich sehr hoch, wie immer ist die Bauzeit extrem kurz. Um den korrekten Informationsfluss zu gewährleisten und alle anstehenden Aufgaben und Themen abzustimmen, bin ich häufig auf der Baustelle.

Im Arbeitsleben sind die Unterschiede zwischen den Kulturen deutlich spürbar. Ich war zwar bereits zuvor für meinen Job weltweit unterwegs, dennoch war die komplett andere Arbeitsweise eine der größten Herausforderungen. Ich habe hier mit sehr vielen, unterschiedlichen Kulturkreisen zu tun, insbesondere mit Indern auf der Baustelle. Doch genau das macht mir riesigen Spaß: mich auf die Menschen und deren Kultur einzulassen. Die Erfahrungen, die ich hier sammle, sind für mich beruflich als auch persönlich wirklich eine große Bereicherung.

Das Projekt selbst ist ein weiteres Beispiel modernster Architektur im Emirat Abu Dhabi. Es erinnert an die Verpflichtung des „Late Sheikh Zayed“ zum Erhalt der Natur, vor allem aber auch an die Bewahrung der Kultur der Vereinigten Arabischen Emirate. Das skulpturale Erscheinungsbild ist beeindruckend. Interessant ist aber vor allem auch der dahinterstehende Gedanke: Mehrere Niveaus innerhalb des Gebäudes symbolisieren die über Jahrtausende gebildeten Erdschichten und damit die geologische Entwicklung der Region. Die kulturelle Geschichte der Wüste wird nach Fertigstellung zudem in einer Ausstellung gezeigt. Hier sollen ursprüngliche arabische Traditionen präsentiert werden, man möchte den Besuchern das Leben der Beduinen nahebringen.

Das „Sheikh Zayed Desert Learning Centre“ wird zudem entsprechend des Estidama Zertifizierungssystems geplant und gebaut. Dieses System fordert einen sehr hohen Klimastandard. In die Bewertung fließen unter anderem die Wassereffizienz, der Energieeinsatz und die Umweltqualität ein. Berücksichtigt werden zudem die Randbedingungen: Passt das Gebäude in die es umgebende Infrastruktur, wie laufen die Prozesse in Planung und Bau?

Zur Verwirklichung hat sich ein Team international anerkannter Planer zusammengeschlossen. Eingesetzt werden beispielsweise aktive und passive energiesparende Systeme. So wird die Innenluft mittels Sonnenenergie abgekühlt und aufgewärmt. Die Lufteinlassschächte sind tief im Untergrund angeordnet. Dort wird die Luft vorgekühlt, bevor sie in das System eingespeist wird. Das gesamte Gebäude ist gen Norden ausgerichtet, was die Strahlungswärme verringert. Elektrizität wird mittels Photovoltaik auf dem Dach gewonnen, und Regenwasser wird gesammelt und zur weiteren Nutzung aufbereitet.

Das ist alles sehr interessant – auch, dass die Araber sich ihrer Geschichte sehr bewusst sind und das Thema Nachhaltigkeit eine so große Rolle spielt. Ich werde hier also ganz sicher nicht nur an der Verwirklichung dieses Projekts mitarbeiten, sondern auch als Besucher kommen, wenn das Gebäude im nächsten Jahr eröffnet wird.

Juristen in die Politik!

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Kein Beruf abseits der Gerichte und Kanzleien eignet sich für Juristen so hervorragend wie der des Politikers. Und tatsächlich: Von Obama bis Westerwelle – wohin man auch schaut, Advokaten bestimmen die hohe Politik. Wir erklären, warum dem so ist und worauf jeder Jurist unbedingt achten sollte, der vorhat, sein Karriereglück in der Politik zu suchen. Ein Plädoyer ohne Anklage von André Boße

Foto: Fotolia/Ulla Rose; karriereführer recht 2.2009 Beginnen wir mit einem Zitat von Martin Luther: „Der Jurist, der nicht mehr ist als ein Jurist, ist ein arm Ding.“ Also, alles klarmachen zum Aufbruch – zumal es viel zu erreichen gibt außerhalb der Gerichtsmauern. Aber Vorsicht, bitte nichts überstürzen! Sonst endet man wie Lionel Hutz, einer Figur aus der Comicwelt der „Simpsons“, die sich neben ihrer desolaten Arbeit als Rechtsanwalt auch als Immobilienmakler, Babysitter oder Schuster versucht – und regelmäßig vor die Wand brettert. Gehen wir also strategisch vor: Was kann ein Jurist, was andere nicht können? Richtig, Plädoyers halten. Also: Glaubhaft argumentieren, ohne notwendigerweise an das Gesagte zu glauben. Mancherorts wird diese rhetorische Kunst mit der Lügerei gleichgesetzt, aber das ist nur der Neid der Normalsterblichen, die bei jeder Flunkerei eine rote Rübe bekommen. Ein Plädoyer ist keine Lüge, sondern die Interpretation einer Sachlage im Sinne einer Zielverfolgung. Oder volkstümlich gesagt: Man biegt sich eine Sache so lange zurecht, bis man zu Potte kommt.

Und schon sind wir in der Politik. Dort, wo man das Biegen und Brechen einer Sache „Reform“ nennt und der Pott, zu dem man kommen möchte, die Wählerstimme ist. Wer Wahrhaftiges über den Politikberuf erfahren möchte, sollte Max Weber lesen. Ein brillanter Denker, natürlich Jurist und Ende des 19. Jahrhunderts Vater der deutschen Soziologie. In einer Rede über den „Beruf des Politikers“ sagte er: „Die Bedeutung der Advokaten in der okzidentalen Politik seit dem Aufkommen der Parteien ist nichts Zufälliges. Der politische Betrieb durch Parteien bedeutet eben: Interessentenbetrieb. (…) Und eine Sache für Interessenten wirkungsvoll zu führen, ist das Handwerk des geschulten Advokaten.“ Kein Zufall also, dass der Bundestag fast zu einem Viertel aus Juristen zusammengesetzt ist. Dass Genscher und Schröder zugelassene Anwälte sind. Barack Obama, Hillary und Bill Clinton. Aber, nun ja, Silvio Berlusconi und George W. Bush eben nicht. Fragt sich nur, wen Max Weber meinte, als er von den „Interessenten“ sprach. „Das Volk!“, sagt der Politiker. „Die Lobbyisten“, murmelt der kritische Geist. Vorschlag zur Güte: Das wechselt, je nach Wahl-Kalender.

Foto: Fotolia/Bernd Kröger; karriereführer recht 2.2009 Betrachtet ein Vertreter des Mittelstands – ein Bäcker oder Schuster – den Lebenslauf eines erfolgreichen Polit-Juristen, wird er stutzen. Nehmen wir Westerwelle: Abitur 1980, 1987 das Erste, 1991 das Zweite Staatsexamen und Zulassung zum Anwalt. 1994 Promotion zum Dr. jur. – und im gleichen Jahr Wahl zum Generalsekretär der FDP, deren Bundesvorsitzender er seit 2001 ist. Unser Bäcker hat es neben seinem Tagewerk gerade mal zum Kassenwart des Kegelclubs gebracht – aber auch nur, weil es sonst keiner machen wollte. Für andere Engagements hat er keine Zeit. Er muss Brötchen backen, denn bliebe der teure neue Ofen kalt, in den er investieren musste, wäre sein Laden schnell pleite. Während der Volksmund auch dem Schuster nahelegt, bei seinem Leisten zu bleiben, ist der Jurist wie geschaffen für den Aufbruch in die Welt der Politik: Ers – tens ist er in seiner Kanzlei abkömmlich, weil dort eben kein neuer Ofen steht, der abbezahlt werden muss. Zweitens ist er durch sein Studium so sehr mit allen rhetorischen Winkelzügen vertraut, dass er nicht in Gefahr schwebt, plötzlich als der dumme August dazustehen.

Wichtig ist: Nicht zu spät zum Sprung ansetzen! Wer sich bereits als Rechtswissenschaftler profiliert hat und sich dann in die Politik einmischt (vielleicht sogar noch mit einer wirklich guten Idee), bekommt Saures – wovon der Jurist und Kurzzeit-CDU Schattenminister Paul Kirchhof ein Lied singen kann. Kaum hatte der sich erdreistet, eine erstaunliche Steuerreform vorzuschlagen, die das System nicht nur vereinfachen sollte sondern sich auch zu rechnen schien, kanzelte ihn der ehemalige Berufskollege Gerhard Schröder als den „wunderbaren Professor aus Heidelberg“ ab – was dann doch nicht mehr ist als eine moderne Version des dummen August.

Anatomie eines Jobs

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Vor der Bewerbung stehen zwei ganz wichtige Fragen: Was kann ich? Was will ich? Wer diese Fragen für sich beantwortet, ist schon einen großen Schritt weiter auf dem Weg zum Traumjob.

Heute von einem Traumjob zu sprechen, wird Ihnen womöglich ziemlich vermessen vorkommen. Angesichts der hohen Arbeitslosenzahlen geben sich viele Menschen mit sehr viel bescheideneren Ansprüchen zufrieden. Ganz nach dem Motto: „Hauptsache, ich habe überhaupt einen Job“. Diese Einstellung ist geprägt von menschlich verständlicher Angst und dem Streben nach vermeintlicher Sicherheit. Sie mag sich in extremen Situationen auch als zutreffend erweisen.

Dennoch gibt es einen entscheidenden Einwand: Langfristig werden nur solche Personen in ihren Jobs dauerhaft überleben, die erstens gute oder sogar exzellente Leistungen erbringen und die zweitens ihren Job auch gerne ausüben. Aus diesem Grund ist es von entscheidender Bedeutung, die eigenen Stärken und Vorlieben zu erkennen und die persönliche Karriereplanung damit in Einklang zu bringen.

Traum oder Albtraum
Mit dem Traumjob ist es wie mit vielen anderen Dingen des Lebens auch: Des einen Traumjob kann des anderen Albtraum sein. Traumjobs gibt es nicht von der Stange, sie müssen maßgeschneidert sein. Die folgenden Anregungen basieren im Wesentlichen auf den Aussagen meines Lehrers und Freunds Richard Nelson (Dick) Bolles, Autor des Buches „What Color is your parachute?“

Unbewusst gut
Es gibt unzählige Verfahren, um die Fähigkeiten einer Person herauszufinden. Nur erstaunlich wenige Menschen können die Frage nach ihren besten Fähigkeiten überzeugend beantworten. Denn ausgerechnet für ihre eigenen Qualifikationen sind Menschen am betriebsblindesten. Sie setzen ihre Talente so mühelos ein, dass sie ihnen gar nicht auffallen.

Diese „unbewusste Kompetenz“ stellt ein natürliches Handicap dar, für das die meisten Verfahren zur Eignungsdiagnostik keine wirkliche Antwort bieten. Zwar können Fremdbeurteilungsinstrumente wie Tests, Assessment Center, Potenzialanalysen oder auch das Feedback durch Freunde oder Experten einen gewissen Erkenntnisgewinn bringen. Doch zum einen stehen viele dieser Verfahren methodisch und qualitativ auf wackeligen Beinen und haben oft banal anmutende Ergebnisse. Zum anderen können Menschen leider häufig mit den Ergebnissen dieser Verfahren wenig anfangen, weil ihnen die Einsicht als innere Bestätigung schlichtweg fehlt.

Selbsterkenntnis
Für dieses Phänomen hat Dick Bolles eine einfache aber verblüffende Methode entwickelt: die Methode der „Lebensgeschichten“. Dabei analysieren Ratsuchende entweder in Kleingruppen oder gemeinsam mit mir Episoden aus ihrem Leben und filtern die darin enthaltenen Fähigkeiten heraus. Es ist für Außenstehende übrigens kaum vorstellbar, als wie blind sich dabei auch sehr kluge Manchen erweisen. Im Laufe des Seminars erkennen die Teilnehmer schließlich selbst, dass sie zum Beispiel entgegen ihrer Selbsteinschätzung exzellent verkaufen können, ständig Situationen analysieren und Strategien entwickeln oder dass sie Menschen etwas beibringen. Diese Qualität der eigenen Erkenntnis kann kein Test und kein Feedback durch noch so schlaue Experten ersetzen.

Können und wollen
Nach diesem ersten großen Aha-Erlebnis folgt der nächste schlichte aber ebenso entscheidende Punkt: Nicht alles, was man gut macht, macht man auch gerne. Überlegen Sie daher im zweiten Schritt, welche Ihrer Talente Sie auch beruflich einsetzen möchten. Wenn Sie diese Fähigkeiten näher bestimmt haben, sind das die wesentlichen Hinweise für Berufe, mit denen Sie sich einmal näher beschäftigen sollten – oder, wie es Dick Bolles nennt, das „WAS“. Jemand, der gerne „Menschen etwas beibringen, Menschen motivieren, Konflikte lösen und Gruppendiskussionen moderieren“ möchte, wird sich für andere Berufe interessieren als jemand, der „Probleme analysieren, mit Zahlen und Daten arbeiten, etwas verbessern und neue Ideen entwickeln“ möchte.

Schritt für Schritt…
Natürlich gehören zur „Anatomie Ihres Traumjobs“ noch weitere Aspekte der persönlichen Karriereplanung. Zunächst das Tätigkeitsfeld: In welchem Bereich, in welcher Branche möchten Sie arbeiten? Um die für Sie interessanten Tätigkeitsfelder zu bestimmen, gibt es mehrere Möglichkeiten: Es können Produkte, Interessens- und Wissensgebiete sowie Problemstellungen von Menschen sein. Weiterhin: Mit welcher Art von Menschen möchten Sie es im Job zu tun haben? Wie viel möchten Sie verdienen? In welcher Art von Organisation möchten Sie arbeiten? Was sind Belohnungen? Wo möchten Sie leben? Was sind die spezifischen, für Ihre Zufriedenheit entscheidenden Faktoren in Ihrem Umfeld? Welches sind Ihre grundlegenden Werte? Und last but not least: Was ist Ihr zentrales Motiv, das Sie unbedingt in Ihrer Arbeit realisieren möchten?

… zum Traumjob
All das ergibt zusammengesetzt die „Anatomie Ihres Traumjobs“. Wenn Sie wissen, was Sie suchen, können Sie gezielt an der Realisierung Ihres Traums arbeiten. Ihnen werden Dinge auffallen, an denen Sie früher achtlos vorbeigegangen sind. Andere Jobs erweisen sich beim Abgleich mit Ihren Vorstellungen als uninteressant. Meine Erfahrung: Je klarer Sie wissen, was Sie wollen, desto eher werden Sie es auch finden – nicht zuletzt, weil Sie sich fokussieren und aktiv auf dem verdeckten Stellenmarkt danach suchen können. Ich wünsche Ihnen von Herzen viel Erfolg dabei.

Traumhafte Lektüre
Richard Nelson Bolles ist Autor des Weltbestsellers „What Color Is Your Parachute?“, den Madeleine Leitner für den deutschsprachigem Raum fachlich bearbeitet hat. Hierzulande ist er unter dem Titel „Durchstarten zum Traumjob“ erschienen. Zusammen mit dem „Workbook“ des Autors können auch Sie die Anatomie Ihres Traumjobs erstellen.

Richard Nelson Bolles: Durchstarten zum Traumjob. Das Handbuch für Ein-, Um- und Aufsteiger, Campus Verlag Frankfurt/Main, ISBN: 3-593-37088-3, € 21,50

Richard Nelson Bolles: Durchstarten zum Traumjob – Das Workbook, Campus Verlag Frankfurt/Main 2002, ISBN: 3-593-37003-4, € 15,90

DIE AUTORIN
Madeleine Leitner ist Wirtschaftspsychologin und bezeichnet sich selbst als „Traumjobdesignerin“. Sie ist eine der bekanntesten Berater nach der Methode von Richard Nelson Bolles im deutschsprachigen Raum.
 

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