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Spezialist im Sportrecht

Sport ist sein Metier: Paul Lambertz arbeitet als Associate bei der Düsseldorfer Kanzlei Beiten Burkhardt. Er berät seine nationalen und internationalen Mandanten nicht nur im Bereich des Handels- und Gesellschaftsrechts, sondern auch im Sportrecht. Von Sabine Olschner

Den ersten Kontakt zum Thema Sportrecht hatte Paul Lambertz bereits während seines Jura-Studiums an der Uni Heidelberg: Der Student betrieb intensiv Triathlon und trainierte mit einer Profisportlerin, die sich gegen eine Dopinganschuldigung anwaltlich wehren musste. „Diesen Rechtsbereich fand ich sofort sehr interessant. Nachdem ich meine Ambitionen, den Sport professionell zu betreiben, schnell begraben musste, sah ich mit dem Sportrecht die Möglichkeit, Beruf und Leidenschaft zu verbinden“, erinnert sich Paul Lambertz.

Paul Lambertz, Foto: Daniel Hermes
Paul Lambertz, Foto: Daniel Hermes

In seinem Referendariat arbeitete er daher unter anderem beim Sportamt der Stadt Düsseldorf – „was aber leider nicht viel mit Sportrecht zu tun hatte“ – und ging in seiner Wahlstation zum renommierten Sportanwalt Dr. Michael Lehner. „Das war eine spannende Zeit, auch weil Michael Lehner den Leichtathleten Charles Friedek bei seiner Schadensersatzklage wegen der unterbliebenen Olympianominierung vertreten hat. Die diesem Verfahren übergeordnete Frage „Haben Sportler einen Anspruch auf eine Olympia-Teilnahme?“ wurde dann auch eine wesentliche Fragestellung meiner Doktorarbeit.“

Nach der Wahlstation beschäftigte sich Paul Lambertz weiter mit dem Fall Charles Friedek und verfasste unter anderem Fachbeiträge und Urteilskommentierungen zu dem Verfahren. „Ein Highlight für mich war, als der Bundesgerichtshof mich in seinem Urteil in dem Friedek-Verfahren zitierte.“ Nach dem Referendariat stieg der promovierte Jurist zunächst bei einer Kanzlei in Köln ein, wo er sich hauptsächlich mit Versicherungshaftrecht beschäftigte. Aber auch zwei erste Sportrechtsfälle konnte er in dieser Zeit akquirieren: Unter anderem ließ sich ein Profi-Athlet aus Freiburg bei einem Streit mit seinem Sponsor von Paul Lambertz vertreten.

Im Juni 2014 wechselte er schließlich zur Kanzlei Beiten Burkhardt in Düsseldorf. Hier arbeitet er nun als Wirtschaftsanwalt, wird aber auch zu allen Fällen hinzugezogen, in denen es um Sportrecht geht. „Es gibt nur ganz wenige Anwälte, die allein vom Sportrecht leben können“, erklärt der Associate. „Denn der Markt ist klein, und das Bewusstsein für eine Rechtsberatung ist in der Sportbranche noch nicht richtig angekommen. Mit zunehmender Professionalisierung des Sports ändert sich das allerdings langsam.“

Es gibt nur ganz wenige Anwälte, die allein vom Sportrecht leben können

Eine Fachanwaltschaft für Sportrecht gibt es bislang nicht, weil sich der Fachbereich nur schwer von anderen abgrenzen lässt. „Es ist viel Vereinsrecht dabei, aber auch die Themen Bildrecht, Persönlichkeitsrecht oder Arbeitsrecht spielen mit hinein“, sagt Paul Lambertz. „Viele rechtliche Fragen sind bislang im Sport noch nicht gestellt worden, das macht diesen Bereich so spannend.“ Zu seinen Mandanten zählen unter anderem Olympiateilnehmer, Weltmeister und Sportveranstalter.

Bei Sportrechtsfällen aus seinem Anwaltsalltag ging es bislang zum Beispiel um die Verhandlung von Spielerverträgen mit Fußballbundesligisten, die Dauerberatung von Profiathleten oder die laufende Beratung eines weltweit agierenden Rennveranstalters. Da sich Paul Lambertz so gut in seinem Metier auskennt, ist er zudem Schiedsrichter beim Deutschen Sportschiedsgericht und wurde zuletzt als Einzelschiedsrichter in einem Dopingverfahren berufen.

„Ich bin der Einzige in unserer Kanzlei, der sich so intensiv mit dem Sportrecht befasst, daher werde ich bei fast allen Fällen dieser Art hinzugezogen. Der Vorteil der Kanzlei ist: Ich kann auf das Wissen und die Erfahrung meiner Kollegen zurückgreifen und so immer ein schlagkräftiges Team zusammenstellen.“

Jungen Juristen, die sich für das Sportrecht interessieren, empfiehlt Paul Lambertz: „Man muss die Sprache seiner Mandanten sprechen. Daher ist es nicht verkehrt, wenn man sich in der Welt des Profisports ein bisschen auskennt.“ Außerdem müsse man bereit sein, sich in Sachverhalte richtig reinzuknien. „Oft gibt es noch keine Urteile, an denen man sich orientieren könnte – daher ist man häufig ein Pionier.“

Seiner sportlichen Leidenschaft, dem Triathlon, kann Paul Lambertz heute neben seiner Arbeit und seiner Familie nicht mehr so nachgehen wie früher. „Aber hin und wieder mache ich mit meinen Mandanten zusammen Sport.“ Seine Büro- wand zieren verschiedene Trikots und andere Sportutensilien, die er nach erfolgreicher Zusammenarbeit von seinen Mandanten geschenkt bekommen hat. Es ist unverkennbar: Paul Lambertz‘ Herz schlägt auf jeden Fall für das Sportrecht.

Weiterbildende Masterstudiengänge

Universität Bayreuth
Master of Laws (LL.M.) Sportrecht
www.campus-akademie.uni-bayreuth.de/de/studiengaenge/llm-sportrecht/index.html

Justus-Liebig-Universität Gießen/
Sporthochschule Köln
Master of Laws (LL.M.) Sportrecht
www.sportrechtsmaster.de

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