SEHE ICH RECHT?
Philipp Heinisch war 20 Jahre Anwalt in Berlin. Seit 1992 ist er freier Künstler und Karikaturist. In seinem karikaturistischen Bildband „Sehe ich Recht?“ beschäftigt er sich mit grundsätzlichen und elementaren Fragen im Zusammenleben – immerhin bewegt die Frage Juristinnen und Juristen ebenso wie Nicht-Juristen mehr oder weniger jeden Tag. Heinischs Werke sind Bild-Reflexionen über Recht und Gerechtigkeit, Juristen und Justiz. Ob mit Feder, Kohle oder Acryl – alles ist ihm recht. Philipp Heinisch: Sehe ich Recht? Schaltzeit Verlag 2018, 29,90 Euro.
ERRICHTUNG EINER „STIFTUNG FORUM RECHT“
Der Bundestag hat am 22. März 2019 einen Gesetzentwurf zur Errichtung einer „Stiftung Forum Recht“ angenommen. Aufgrund des Gesetzes wird eine selbstständige, bundesunmittelbare Stiftung mit Sitz in Karlsruhe geschaffen, die der Bevölkerung den Wert und die Bedeutung des Rechtsstaats verdeutlichen soll. Stiftungszweck soll sein, in einem auf Bürgerbeteiligung angelegten Kommunikations-, Informations- und Dokumentationsforum aktuelle Fragen von Recht und Rechtsstaat in Deutschland als Grundvoraussetzung einer funktionsfähigen und lebendigen Demokratie aufzugreifen und diese für alle gesellschaftlichen Gruppen in Ausstellungen und Aktivitäten vor Ort und im virtuellen Raum erfahrbar werden zu lassen. Weitere Infos unter: www.forum-recht-karlsruhe.de
JETZT ALS TASCHENBUCH: FORDERUNG
Sie wollten die Welt verändern, als sie ihr Jurastudium aufnahmen. Doch jetzt stehen Zola, Todd und Mark kurz vor dem Examen und müssen sich eingestehen, dass sie einem Betrug aufgesessen sind. Die private Hochschule, an der sie studieren, bietet eine derart mittelmäßige Ausbildung, dass die drei das Examen nicht schaffen werden. Doch ohne Abschluss wird es schwierig sein, einen gut bezahlten Job zu finden. Und ohne Job werden sie die Schulden, die sich für die Zahlung der horrenden Studiengebühren angehäuft haben, nicht begleichen können. Aber vielleicht gibt es einen Ausweg. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, nicht nur dem Schuldenberg zu entkommen, sondern auch die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Ein geniales Katz- und Mausspiel nimmt seinen Lauf – von keinem geringeren als John Grisham entworfen. John Grisham: Forderung. Heyne 2019, 10,99 Euro.
MITTELALTERLICHE LOCHGEFÄNGNISSE DER STADT NÜRNBERG
Die Lochgefängnisse in den Kellergewölben des Nürnberger Rathauses dienten seit dem 14. Jahrhundert zur Untersuchung und Verwahrung von Häftlingen bis zur Urteilsvollstreckung. Zwölf kleine Zellen und eine Folterkammer vermitteln ein bedrückendes Bild damaliger Gerichtsbarkeit. Auf Führungen kann man in diese Welt hinabsteigen, seit September 2018 führt ein Medienguide durch die mittelalterlichen Räume und berichtet anschaulich von früheren Zeiten. Weitere Informationen unter: http://museen.nuernberg.de/lochgefaengnisse
DAS RECHTSLEXIKON
„Kompetenz im handlichen Format.“ Nichts Geringeres verspricht das Rechtslexikon zu sein. Erklärt werden darin wichtige Begriffe, Normen und Grundsätze, vor allem des deutschen und europäischen Rechts, knapp, zuverlässig, verständlich und auf dem aktuellen Stand. Grundlegende Fragen und Zusammenhänge werden in besonderen Überblicksartikeln erläutert. Querverweise machen auf verwandte Themen im Lexikon aufmerksam. Lennart Alexy, Andreas Fisahn, Susanne Hähnchen, Tobias Mushoff, Uwe Trepte: Das Rechtslexikon. Dietz 2019, 22 Euro.
FRAU RECHTSANWÄLTIN SINGT
Romy Graske ist Rechtsanwältin und Mitbegründerin von Graske Rechtsanwälte. Doch nicht nur das. Denn unter dem Namen „Frau Rechtsanwältin singt“ singt sie auch „über Fragen des Rechts und das Leben dahinter“, wie es auf ihrer Website heißt. Das tägliche Anwaltsleben bringe viele schöne, traurige und manchmal auch kuriose Geschichten hervor. Dies lasse einen schon einmal über das Leben im Ganzen sinnieren. Graske macht dies hin und wieder in Liedern. Zu hören sind diese beispielsweise auf Spotify unter: https://spoti.fi/2MjpyIX
KATERGERICHT
Zwei Todesfälle in zwei Tagen. Suizid oder Mord? Die Toten, ein verurteilter Mörder und sein Anwalt, hatten schon von Berufs wegen nicht nur Freunde. Bei den Ermittlungen kommt Kommissar Flott immer wieder sein Kater in die Quere. Die neugierige Spürnase hat ihre ganz eigenen Methoden und Motive, Nachforschungen anzustellen. Heike Wolpert: Katergericht. Gmeiner 2019, 12 Euro.
LEITFADEN DER RECHTSGESCHICHTE
Der von Sibylle Hofer, Ordinaria für Rechtsgeschichte und Privatrecht am Institut für Rechtsgeschichte der Universität Bern, erstellte Leitfaden stellt zentrale Rechtstexte aus der Zeit vom 5. Jahrhundert v. Chr. bis zum Ende des 20. Jahrhunderts vor, wobei in geographischer Hinsicht ein Schwerpunkt auf dem Gebiet der heutigen Länder Deutschland, Österreich und der Schweiz liegt. Diese Quellen bilden gleichzeitig die Basis für eine Gliederung der Rechtsgeschichte in Epochen. Für die einzelnen Epochen werden sodann Grundzüge der Rechtsordnung aufgezeigt. Dies geschieht an Hand von drei Aspekten: Die Möglichkeit von Privatpersonen, Verträge oder Eigentumsverfügungen vornehmen zu können; das Gerichtswesen sowie die Verfolgung von Straftaten. Bei der Ausgestaltung dieser Themenbereiche kommt die Ausbildung staatlicher Strukturen bzw. das Verhältnis zwischen Staat und Bürgern zum Ausdruck. Sibylle Hofer: Leitfaden der Rechtsgeschichte. Utb 2019, 29,99 Euro.
WIE REICH DARF MAN SEIN?
Christian Neuhäuser ist Professor für Praktische Philosophie an der TU Dortmund; er beschäftigt sich vor allem mit Theorien der Würde und Verantwortlichkeit sowie der Philosophie der Ökonomie und der internationalen Beziehungen. Sein aktuelles Buch trägt den Titel: Wie reich darf man sein? Untertitel: Über Gier, Neid und Gerechtigkeit [Was bedeutet das alles?]. Der Band erhellt das Phänomen „Reichtum“ und gibt präzise Antworten auf die Fragen: Was ist Reichtum und wer gilt überhaupt als reich (oder superreich)? Ist Reichtum immer ungerecht? Spielen bei Kritik am Reichtum stets Gier und Neid eine Rolle? Und wie könnte ein gerechterer Umgang mit Reichtum aussehen? Christian Neuhäuser: Wie reich darf man sein? Reclam 2019, 6 Euro.