Ein Studienabbruch ist kein Weltuntergang. Wer sich Gedanken darüber macht, warum das Studium nicht geklappt hat, und andere Ideen für seine berufliche Zukunft hat, wird seinen Weg gehen. Von Sabine Olschner
Was haben Steve Jobs, Reinhold Messner, Brad Pitt und Günther Jauch gemeinsam? Keiner von ihnen hat einen Studienabschluss in der Tasche, alle haben sie vorzeitig das Handtuch geworfen. Würde irgendjemand behaupten, die genannten Herren hätten im Leben nichts erreicht? Bestimmt nicht! Es kommt eben immer darauf an, was man aus seinen Erfahrungen macht und welche weiteren Schritte man nach dem Verlassen der Hochschule geht. Studienabbrecher sind jedenfalls keine Seltenheit: Fast ein Drittel aller Bachelorstudenten in Deutschland brechen vorzeitig das Studium ab, wie eine Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) zeigt.
Fragen zur Zukunft
Natürlich ist ein Studienabbruch keine schöne Sache für den Betroffenen: Mitunter kommen Zweifel an der eigenen Fähigkeit auf. Wut darüber, nach dem Schulabschluss den falschen Weg eingeschlagen zu haben. Und die Angst vor der Zukunft: Werde ich jemals einen guten Job finden? All diese Emotionen und Gedanken sind menschlich, keiner muss sich deswegen schämen. Wer mit dem Gedanken spielt, sein Studium aufzugeben, oder es bereits getan hat, sollte also erst einmal in sich gehen, um herauszufinden: Was will ich eigentlich wirklich machen? Welche meiner Interessen sind so stark, dass ich mich auch langfristig damit beschäftigen möchte? Und wo liegen meine Fähigkeiten, die mir im Job weiterhelfen können?
Motive für den Abbruch
Nicht immer ist es einfach, diese Fragen zu beantworten. Oft hilft es, Rat von verschiedenen Seiten einzuholen. Gespräche mit den unterschiedlichsten Personen führen häufig zu Ideen, auf die man allein vielleicht gar nicht gekommen wäre. Auch die Analyse, was denn letztlich zum Studienabbruch geführt hat, ist wichtig für die weiteren Schritte: Waren es finanzielle oder Leistungsprobleme? Fehlte es an der Motivation? Stimmten die Studienbedingungen nicht? Oder ist es einfach die Erkenntnis, dass ein Studium oder zumindest das gewählte Fach einfach nicht die richtige Entscheidung war?
Wie auch immer die Gründe lauten: Ein Studienabbruch ist nicht das Ende des Lebens (auch wenn es einem in diesem Augenblick vielleicht so vorkommt). Es gibt zahlreiche Alternativen ((Link auf nächsten Beitrag)), beruflich erfolgreich seinen Weg zu gehen. Und wer weiß: Am Ende wird aus dem Studienabbrecher vielleicht sogar eine weitere berühmte Persönlichkeit. Vorbilder gibt es dafür ja viele …