Die Medizintechnologie ist eine dynamische Branche. Rund ein Drittel ihres Umsatzes erzielen die Hersteller mit Produkten, die höchstens drei Jahre alt sind. Joachim M. Schmitt, Geschäftsführer und Vorstandsmitglied BVMed – Bundesverband Medizintechnologie
Durchschnittlich investieren die forschenden MedTech-Unternehmen rund neun Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Der Forschungs- und Entwicklungsstandort Deutschland spielt damit eine besonders wichtige Rolle. Der medizintechnische Fortschritt ist entsprechend rasant. Einige Trends: Operationsverfahren werden durch moderne medizinisch-technische Verfahren immer schonender. Chirurgen erhalten Unterstützung durch computerassistierte Navigation. Medizintechnik und IT wachsen zusammen. Zukunftsträchtige Technologiefelder wie Bio- und Nanotechnologien sind ebenso in der Medizin auf dem Vormarsch.
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Die Berufsaussichten in der Medizintechnologie-Branche sind für Ingenieure und Medizintechniker insgesamt glänzend. Der Bedarf an Ingenieuren wird nach Expertenmeinung weiter steigen.
Eine aktuelle BVMed-Umfrage zeigt: Deutschland verfügt in der Medizintechnik über gut ausgebildete Wissenschaftler und Ingenieure sowie eine sehr gute klinische Forschung. Abgesehen von wenigen großen Unternehmen ist die Branche stark mittelständisch geprägt. Rund 95 Prozent der Betriebe beschäftigen weniger als 250 Mitarbeiter. Die Berufsaussichten in der Medizintechnologie-Branche sind für Ingenieure und Medizintechniker insgesamt glänzend. Der Bedarf an Ingenieuren wird nach Expertenmeinung weiter steigen. Ein Grund ist der Erfolg der medizintechnischen Unternehmen aus Deutschland auf dem Weltmarkt. Gut ausgebildetes Personal sucht die Medizintechnikindustrie vor allem für Forschung und Entwicklung, aber auch für Zulassungsfragestellungen. Medizinprodukte und ihr Weg von der Idee zum Markt werden zunehmend komplexer, sodass das Know-how und die personellen Ressourcen in den Unternehmen ständig verbessert werden müssen. Die Verdienstmöglichkeiten von Absolventen sind attraktiv und liegen auf Augenhöhe mit der Pharmaindustrie. Durch gute Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten sowie die zunehmende Internationalisierung auch der mittelständischen Medizintechnikunternehmen sind gute Gehaltsentwicklungen vorhersehbar, die sicher über denen von Dienstleistungsbranchen liegen werden.
In der Medizintechnik werden hundertprozentige Ingenieure gesucht, die jedoch gleichzeitig über Disziplinen hinweg denken müssen und über eine hervorragende Teamfähigkeit verfügen. Es gilt, die Sprache und Anforderungen von Ärzten oder Zellbiologen zu verstehen. Die MedTech-Unternehmen suchen keine fertigen Spezialisten, sondern Fachkräfte mit einem soliden Wissensfundament, die sich im Studium spezielles Wissen im Bereich Medizintechnik angeeignet haben: Elektrotechniker, Informatiker, Maschinenbauer, Physiker.