Babywindel als Dünger
Ein Baby braucht im Laufe seiner Wickeljahre etwa 4000 Wegwerfwindeln – diese landen nach Gebrauch in der Müllverbrennung. Auch Stoffwindeln sind nicht umweltfreundlich: Sie verbrauchen viel Wasser und Waschmittel für die Reinigung. Das muss auch anders gehen, sagte sich der junge Vater Malte Schremmer, Mitgründer und Geschäftsführer des Unternehmens Goldeimer. Dies stellt Trockenklos auf Festivals zur Verfügung und fertigt Toilettenpapier aus recycelten Kartons. Nun will Goldeimer eine biologisch abbaubare Windel aus nachwachsenden Rohstoffen wie etwa Algenfasern entwickeln, die zersetzt als Humusdünger verwendet werden kann.
Baumaterial aus Pilzen
Forschende der Universität Newcastle haben ein Verfahren für umwelt- und klimafreundliche Baumaterialien entwickelt. Ihr nachhaltiger Baustoff besteht aus einem gestrickten Wollgewebe mit einem Pilzgeflecht. Das Ergebnis sei erheblich fester als andere Pilz-Zusammensetzungen, schreibt die Forschergruppe in der Fachzeitschrift „Frontiers in Bioengineering and Biotechnology“. Der Vorteil von Pilzen: Ihr Geflecht kann in jede beliebige Form hineinwachsen. Damit die Pilze genug Sauerstoff bekommen, um zu wachsen, experimentierten die Forschenden mit einem Strickgewebe aus Merinowolle. Eine Paste aus Nährstoffen, Stützstrukturen und Wasser fördert das Pilzwachstum.
KI für den Speiseplan
Ein Luxusressort im griechischen Chalkidiki will mit künstlicher Intelligenz gegen die Verschwendung von Essen am Buffet vorgehen. Der Roboter Winnow scannt, was die Gäste auf den Tellern liegenlassen, und wiegt die Lebensmittel, die dadurch im Abfall landen. Die KI erkennt eigenständig die unterschiedlichen Lebensmittel und berechnet für das Hotel die Kosten für all das, was die Gäste nicht gegessen haben. Mit dieser Information, die die Köche in Echtzeit erhalten, können sie ihre Rezept- und Menüplanung für die nächsten Tage anpassen. Das Sani Resort in Chalkidiki wurde vergangenes Jahr zum weltweit führenden „grünen Luxusresort“ ernannt und ist seit 2020 das erste klimaneutrale Hotel Griechenlands.
Surfzubehör aus Altplastik
Das Start-up Merijaan will der Plastikflut in fernen Ländern, die kein ordentliches Müllmanagement haben, Herr werden. Seine Idee: Kunststoffabfälle von Einheimischen einkaufen, das Plastik einschmelzen und zu neuen Produkten verarbeiten, die für die lokalen Märkte interessant sind. Bei einem Pilotprojekt in Sri Lanka entstand aus dem Plastikmüll Zubehör für Surfboards. Demnächst soll ein ganzes Board aus Kunststoffabfällen entstehen, das nach seiner Lebenszeit wiederum eingeschmolzen und als Rohmaterial wiederverwendet werden kann.