Schutz vor Krankenhauskeimen
Die Bioingenieurin Christina Scherzer und ihr Team an der Hochschule München haben einen neuartigen Katheter entwickelt, der während einer Operation kontinuierlich durch Licht desinfiziert wird. Dieses neue Konzept soll Patienten effektiv vor Krankenhauskeimen schützen. Für ihre Innovation erhielt Christina Scherzer 2024 von der Deutschen Gesellschaft für Biomedizinische Technik (VDE DGBMT) und dem Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) den Preis für Patientensicherheit in der Medizintechnik. Klinische Studien für den Harnwegskatheter sind für Ende 2025 geplant.
Mehr Frauen fürs Ingenieurwesen
Das Projekt F-SIE – Frauen für Sicherheit, Innovation und Einsatz – an der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) will den Frauenanteil in MINT- und vor allem in Ingenieurberufen durch Informationsaustausch, Karrierehilfen und Weiterbildung erhöhen. Die Karriereförderung setzt auf Begeisterung, Wissensvermittlung sowie eine alters- und disziplinübergreifende gegenseitige Unterstützung von Frauen im Ingenieurwesen. Die Projektpartner decken alle Zielgruppen des Projekts ab: Die Hochschule Furtwangen setzt ihren Schwerpunkt auf junge Studentinnen und Studieninteressierte, die Otto-von-Guericke- Universität Magdeburg und die BAM auf Studentinnen höherer Semester sowie auf Doktorandinnen und Post-Docs.
Zwei Ingenieurinnen ausgezeichnet
Der mit jeweils 3.000 Euro dotierte Dr. Wilhelmy VDE Preis geht jährlich an hervorragende Ingenieurinnen der Elektro- und Informationstechnik. 2024 wurde der Preis zum einen Dr. Liana Khamidullina für ihre Dissertation an der TU Illmenau zum Thema Signalverarbeitung gewidmet. Für medizinische Anwendungen wie EEGs hat sie ein Modell entwickelt, das auf Datenfusion basiert und somit in der Lage ist, die Informationen vieler Sensoren gleichzeitig zu verarbeiten. Dr.-Ing. Julia Rosenberger von der Universität Duisburg-Essen erhielt den Preis für ihre Industriepromotion über die Verarbeitung von industriellen Datenflüssen. Sie wollte damit Möglichkeiten aufzeigen, wie sich Datenflüsse softwarebasiert und damit wirtschaftlich handhaben lassen.
Erster Quantencomputer in Hessen
An der Frankfurter Goethe-Universität wurde der Quantencomputer „Baby Diamond“ in Betrieb genommen. Der erste Quantencomputer in Hessen verfügt über fünf Quantenbits. Das Besondere: Er läuft bei Raumtemperatur und muss nicht, wie andere Quantencomputer, mit flüssigem Helium gekühlt werden. Forschende und Studierende wollen untersuchen, wie „Baby Diamond“ Spezialaufgaben in großen Superrechnern übernehmen kann. Sie wollen Algorithmen für den Quantencomputer entwickeln und die Erzeugung der Quantenbits verändern.
Von Sabine Olschner