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Elektromobilität: Reichweite erhöhen

Elektromobilität ist ein Wachstumsmarkt. Doch die Branche steht vor großen technischen Herausforderungen. Die Fahrzeuge müssen leicht sein, und die Batterien müssen lange halten. Hier sind gut ausgebildete Spezialisten gefragt. Von Christiane Martin

Der Klimawandel und die Endlichkeit vieler Ressourcen zwingen uns seit Jahren zum Umdenken – auch beim Thema Mobilität. Die Entwicklung neuer, nachhaltiger Mobilitätssysteme gewinnt zunehmend an Bedeutung. Allerdings werden an zukunftsfähige Technologien gerade im Bereich der Automobile hohe Anforderungen gestellt. Es reicht nicht, in einem herkömmlichen Fahrzeug den Tank durch eine Batterie und den Verbrennungsmotor durch einen Elektromotor zu ersetzen. „Wir müssen das Auto neu denken“ – so propagiert es das Bundesministerium für Forschung und Bildung in seinem „Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität“.

Aus heutiger Sicht sind wesentliche Erfolgsfaktoren der Elektromobilität insbesondere die Reichweite und die Batteriekosten. Die Vision einer kabellosen Energieübertragung während der Fahrt bietet hier beispielsweise eine spannende Perspektive zur Erhöhung der Reichweite, zum Downsizing der Batterie und damit zur Gewichts- und Kostenreduktion. Das Hamburger Unternehmen Intis entwickelt dazu spezielle Systeme unter anderem für die dynamische induktive Energieübertragung während der Fahrt. „Auf unserer Versuchsstrecke können entsprechend ausgerüstete Fahrzeuge mit induktiv übertragener Energie versorgt werden. Dabei wird das Gesamtsystemverhalten fahrdynamisch und unter realitätsnahen Bedingungen erprobt“, erläutert der Geschäftsführer Dr. Ralf Effenberger.

Dass das Thema Elektromobilität trotz der technischen Herausforderungen keine Nische mehr besetzt, sondern längst einen Wachstumsmarkt bildet, zeigte auch die Hannover Messe. In deren Rahmen fand im April 2014 die internationale Leitmesse MobiliTec für hybride und elektrische Antriebstechnologien, mobile Energiespeicher und alternative Mobilitätstechnologien statt. Hersteller präsentierten hier ihre Lösungen – etwa im Bereich des Leichtbaus, einer der Schlüsseltechnologien für den Erfolg der Elektromobilität. Denn die systematische Gewichtsreduzierung des Elektrofahrzeuges verringert die zu bewegende Masse und damit auch die benötigte Energiemenge. Das erhöht die Effizienz und die Reichweite. „Neben den bisherigen Leichtbaubereichen, wie der Karosserie, wird es künftig auch um die Gewichtsoptimierung des Elektromotors gehen“, erklärt Manuel Peter vom Institut für Produktionstechnik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und benennt damit eine weitere Herausforderung der Elektromobilitätsbranche.

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