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Im richtigen Business-Outfit durchstarten

Was ist die optimale Bekleidung im Berufsleben? Was trägt man in Banken und Versicherungen? Was in der Werbeagentur? Julika Mücke, Abteilungsleiterin bei der Peek&Cloppenburg KG Hamburg und Expertin in Sachen Kleidung, erklärt, was geht und was nicht geht. Von Julia Mücke

Zur Person

Julika Mücke, Foto: Julika Mücke
Julika Mücke, Foto: Julika Mücke

Julika Mücke ist nach dem BWL-Studium 2011 als Trainee bei der Peek&Cloppenburg KG Hamburg eingestiegen. Während des Programms hat sie mehrere Stationen durchlaufen und die Abläufe im Verkauf, den Zentraleinkauf und die unternehmensinternen Zusammenhänge kennengelernt, um später eine Position in der Zentrale oder die Leitung eines P&C-Hauses zu übernehmen.Ihr erster Verantwortungsbereich nach Programmabschluss ist aktuell die Leitung einer Abteilung mit rund 20 Mitarbeitern in Bremen. Ferner ist sie als interne Verkaufstrainerin tätig und unterstützt die Kollegen im Zentraleinkauf bei der Sortimentszusammenstellung.

Nach der Schulzeit oder dem Studium im lässigen und bequemen Look stellt das optimale Business-Outfit für den Berufseinstieg für viele Absolventen eine Herausforderung dar. Meistens finden sich nur Jeans, Hoody und Sneakers im Kleiderschrank. Doch was ist angemessen, um im Berufsalltag selbstsicher auftreten zu können?

Das Wichtigste zuerst: Ganz gleich, was und wie es getragen wird – der eigene Stil und die Individualität dürfen nicht verloren gehen. Das Outfit sollte zur Person passen und authentisch wirken. Nur dann ist ein selbstsicheres Auftreten möglich. Dennoch gibt es ein paar Regeln, um auf der sicheren Seite zu sein: Allgemein ist ein gepflegtes Erscheinungsbild selbstverständlich und entscheidend, aber auch eine ansprechende Frisur sowie bei den Damen ein dezentes Make-up.

Wenn es um die Bekleidung geht, wird es schon etwas individueller: In jeder Branche gelten unterschiedliche Kriterien und Auffassungen zur angemessenen Kleidung. Sich über die unterschiedlichen Berufsgruppen zu informieren, ist deshalb ganz wichtig. In manchen Unternehmen gibt es auch individuelle Kleiderordnungen. Deshalb am besten vor dem Start beim Unternehmen nachfragen, ob es bestimmte Vorgaben gibt.

Banken, Versicherungen und Beratungsunternehmen
Bei den Damen haben sich in der Branche der Banken, Versicherungen und Beratungsunternehmen Hosenanzug, Kostüm oder Kleid mit Blazer oder feiner Strickjacke in gedeckten Farben fest etabliert. Blazer können mit Blusen, feinen T-Shirts und Tops getragen und mit Stoff- oder Chino-Hose kombiniert werden. Der Trend geht zu kombinierten Outfits. Tiefe Ausschnitte sind ein No-Go. Ein Tuch oder ein Schal setzen Farbakzente. Abrunden lässt sich das Ganze durch Schmuck. Weniger ist dabei allerdings häufig mehr. Wobei ein einziges größeres und besonderes Teil schöner ist als viele kleine. Derzeit im Trend liegen zum Beispiel sogenannte Statementketten. Die Lederhandtasche sollte zur Kleidung passen, zeitlos und hochwertig sein; Sporttaschen oder Rucksäcke gehen natürlich nicht.

Bei der Schuhwahl bieten sich Pumps, Ballerinas, Collegeschuhe oder Stiefeletten an. Schuhe, Gürtel und Handtasche sollten farblich aufeinander abgestimmt sein. Wird ein Rock oder Kleid getragen, ist eine Strumpfhose Pflicht (am besten immer Ersatz dabei haben).

Foto: ARTENS/Fotolia
Für die Herren gilt: Ein klassischer Anzug ist der Standard. In vielen Unternehmen – weniger jedoch in der Bankenbranche – ist eine dezente Kombination aus Chino- oder Stoffhose und Sakko genauso gängig. Der Businessanzug wird als Zweiteiler in den Farben grau, schwarz und marineblau getragen. Die Schnittform wird nach klassischer und modischer Slim- Form unterschieden und sollte der Figur entsprechen. Die richtige Länge der Anzughose ist abhängig von der Hosenweite um den Fuß herum und dann korrekt, wenn die Hose vorne einen leichten Bruch wirft. Der junge Businessmann trägt ein leicht tailliertes, klassisch weißes oder hellblaues Langarmoberhemd in uni, gestreift oder kariert. Kurzarmhemden gehen nicht. Ein Shirt unter dem Hemd ist dagegen ein Muss. Es sollte aus Naturfasern bestehen und nicht unter dem Hemdkragen zu sehen sein. Oft sind es die Details, die das perfekte Erscheinungsbild abrunden: Die Hemdmanschette schaut unter dem Sakkoärmel hervor, die Krawatte ist so gebunden, dass das Ende der Krawatte auf den Gürtel stößt, und die Knotenbindung ist an die Kragenform angepasst. Manschettenknöpfe oder Einstecktuch verleihen zusätzliche Eleganz. Die Krawatte wird in schmaler Form und dezenter Farbe getragen. Vervollständigt wird das Outfit durch den richtigen Schuh. Dunkle Glattleder-Schuhe in schwarz oder braun mit Ledersohle sind immer eine gute Wahl und werden mit dem passenden und dezenten Ledergürtel kombiniert. Wobei ein schwarzer Schuh niemals zu blauem oder anthrazitfarbenen Anzug getragen wird, sondern der braune. Der modische Herr wählt Velourleder-Schuhe und zur Slim-Fit-Hose knöchelhohe Stiefeletten.

IT, Handel und Handwerk
In der IT-Branche, dem Handwerk oder dem Handel wird die Bekleidungsordnung meist etwas lockerer gehandhabt und ein junges, frisches, aufgeschlossenes Auftreten verlangt. Das Äußere sollte leger und gepflegt sein, zum Beispiel eine Strick- oder gepflegte Sweatjacke in Kombination mit Jeans oder Chinohose. Vervollständigt wird das Outfit durch ein sportliches Sakko oder einen Blazer. Die Damen, die es etwas modischer bevorzugen, tragen in dieser Saison auch gerne eine Lederoder Bikerjacke als Blazerersatz. Hierzu können auch hochwertige Sneakers getragen werden.

Marketing und Werbeagenturen
Im Kreativbereich ist alles möglich, hier gibt es keine Grenzen. Es kann alles miteinander kombiniert werden: Sakkos mit Shirts und Pullis, Kleider mit Jeansjacken und großen Tüchern, schmale Krawatten. In diesem Bereich sollten Kleidung, Schmuck und sonstige Accessoires allerdings unbedingt hip und trendy sein.

Viel Spaß und Erfolg bei der Zusammenstellung des eigenen Business-Outfits!

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