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Karriere statt Klischees

Wer sein im Studium erworbenes Fachwissen als Berater passgenau einbringen möchte, sollte abseits der bekannten Consulting-Generalisten ein Auge auf kleinere Spezialisten werfen. Hier lockt ein spannendes Arbeitsumfeld – viel Gestaltungsfreiraum inklusive. Von Andreas Quirin

DWS, Lazard, Cofinpro. Während die ersten beiden Unternehmen nicht nur unter Finanzexperten als namhafte Kapitalanlagegesellschaften bekannt sein dürften, gehört das dritte zu den eher unbekannten kleinen, aber feinen Beratungshäusern. Nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann mit anschließendem Bachelor-Studium in International Business Administration inklusive zwei Auslandssemestern und Praxisstationen – eben genau bei DWS und Lazard – hatte ich das Glück, dass man mir Cofinpro empfahl. Denn mein Berufswunsch, nach dem Abschluss im Wertpapierbereich zu arbeiten, stand schon lange fest.

Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Gleich mit meinem Einstieg als Consultant in das Unternehmen im Juni 2012 wurde ich Teil eines Teams, das derzeit bei einer Spezialbank in München das Risiko-Reporting optimiert. Team bedeutet hier wirklich Team. Ich bin also gleichwertiges Mitglied und nicht Edel-Assistent, der im ersten Berufsjahr vor allem Powerpoint- Präsentationen erstellt. Natürlich wird man als Einsteiger trotz dieses großen Vertrauensvorschusses nicht einfach sich selbst überlassen. So ist mir beispielsweise ein Mentor zur Seite gestellt, mit dem ich jede Woche ein Feedback-Gespräch führe. Hinzu kommen regelmäßige Trainings, die sowohl intern als auch extern organisiert sind.

Da ich von der Ausbildung und dem Studium her viel Bankfachwissen mitgebracht habe, werde ich derzeit in erster Linie in technischen und methodischen Fragen geschult.

Neben dem passgenauen Einsatz, den eine auf die Finanzindustrie spezialisierte Unternehmensberatung sicherlich anders als die größeren Consulting- Generalisten anbieten kann, bietet dieses Unternehmen mit derzeit 86 Mitarbeitern ganz andere Möglichkeiten der Mitgestaltung als Firmen mit konzerngeprägten Strukturen. Wer also anstrebt, nicht nur für seinen Arbeitgeber zu arbeiten, sondern das Haus fachlich wie kulturell zu prägen, sollte bei der Jobsuche abseits der bekannten Adressen auch nach kleinen und mittleren Beratungsgesellschaften Ausschau halten.

Bleibt am Ende nur noch die oft gestellte Frage, ob eine offene Unternehmenskultur und kurze Entscheidungswege in mittelständischen Beratungshäusern mit Abstrichen an anderer Stelle erkauft werden müssen. Wenn ich alle Informationen, die ich von Freunden, Bekannten und ehemaligen Kommilitonen bekomme, zusammenfüge und mit meinen Erfahrungen vergleiche, ist die Antwort klar. Berater bei einem mittelständischen Consultinghaus zu sein bedeutet: Karriere machen statt Klischees Glauben schenken.

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