Daniel Schwenger vom Lehrstuhl für ABWL und Internationales Management an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) über den Studiengang zum deutsch-chinesischen Doppelbachelor:
Wenn die Ingolstätter Studenten Diana Beketova, Claudia Smarsly,Tobias Beuers, Alexander Breiter, Leo Hubensteiner und Sebastian Kienzlen im Juli für ihre Klausuren büffeln, sitzen sie quasi auf gepackten Koffern. Schon wenige Wochen später werden sie in Shanghai weiterlernen, um nach zwei Jahren den Abschluss „Bachelor of Science“ der KU und den „Bachelor of Management“ der Tongji Universität zu erhalten.
Die sechs studieren „Internationale Betriebswirtschaftslehre“ an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (WFI) der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Mit acht Semestern dauert der so genannte „Doppelbachelor“ zwar ein Jahr länger, der Mehrwert des deutsch-chinesischen Doppelpacks überwiegt jedoch deutlich: „Es ist eine Investition in Bildung, die sich um ein Vielfaches auszahlen wird“, meint Professor Dr. Michael Kutschker, Prodekan für Internationalisierung an der WFI, der das Programm ins Leben gerufen hat. Auch die Studenten sind sich sicher, dass sie mit dem wachsenden Engagement deutscher Unternehmen in China als gefragte Spezialisten gelten werden: „Wir haben nicht nur ein Praktikum im Ausland gemacht, sondern zwei Jahre dort verbracht. Wir kennen Chinas Land, Leute, Kultur und Sprache. Dazu kommt, dass wir die bekannt gute deutsche Ausbildung haben.“
Bis die Studenten zum Abflug ins Land der Mitte ansetzen, müssen sie ein BWL-Basisstudium absolvieren, also Kurse in Betriebs- und Volkwirtschaftslehre, Mathematik, Statistik und Recht besuchen . Zusätzlich zum Studienplan stehen ab dem ersten Semester wöchentlich fünf Stunden Chinesisch auf dem Programm. Zwar findet das Studium ab dem dritten Jahr in englischer Sprache statt. Aber mit den Chinesischkenntnissen sollen die Bewerber fit sein, in Shanghai einfache Vorlesungen auf Chinesisch zu besuchen sowie ihre praxisorientierte englische Bachelorarbeit auf Chinesisch zusammenzufassen.
Für Aufnahme in den Doppelbachelor-Studiengang ist die allgemeine Hochschulreife notwendig. Da das Studium in Shanghai in englischer Sprache erfolgt werden zudem bereits zu Beginn des Studiums in Deutschland sehr gute Englischkenntnisse vorausgesetzt. Bewerber erhalten daher einen Bonus im Bewerbungsverfahren wenn sie ein TOEFL-Test Ergebnis von mindestens 100 Punkten nachweisen können.
Die Bewerbung zum Doppenbachelor-Studium ist jeweils zum Wintersemester möglich.
Weitere Infos unter www.ku.de
Claudia, Diana, Tobias, Leo, Alexander und Sebastian konnten die Auswahlkommission bereits von sich überzeugen. Sie sind bereit für ein spannendes Studium, dass ihnen China so nahe bringt wie Wenigen. Neben Studium und Praktikum wollen sie die Zeit nutzen, um das Land richtig kennen zu lernen. Einen Heimaturlaub innerhalb der nächsten zwei Jahre haben sie daher noch gar nicht eingeplant. Wahrscheinlich geht es erst wieder nach Ingolstadt zurück, wenn sie den ersten deutsch-chinesischen Doppel-Bachelor-Abschluss in der Tasche zu haben.