Überall auf der Welt entscheiden sich Menschen, ihre Zukunft und die ihrer unmittelbaren Umgebung selbst in die Hand zu nehmen. Transition lautet der Name der Bewegung, der sie zusammenführt. Sie gründet auf der Idee, dass lokales Handeln die Welt verändern kann. Eine Buchempfehlung von Stefan Trees
Welche Folgen hat es auf das Zusammenleben in den Städten, wenn beispielsweise eine so wichtige Ressource wie Erdöl knapp wird? Wie lassen sich diese Folgen abmildern? Und wie macht man aus der Not eine Tugend?
Rob Hopkins
Einfach. Jetzt. Machen!
Wie wir unsere Zukunft selbst in die Hand nehmen
oekom verlag, Februar 2014
192 S.
ISBN 978-3-86581-458-6
12,95 EUR
Der Brite Rob Hopkins, Jahrgang 1968, Sozialwissenschaftler und Umweltaktivist entwickelte ausgehend von diesen Fragestellungen ein kommunales Programm, um den Energieverbrauch und die Abhängigkeit von Industrieprodukten zu verringern und lokale Strukturen zu stärken.
Herausgekommen ist ein Füllhorn von Ideen, die das soziale Miteinander und die lokale Ökonomie verändern könnten. Ob gemeinsames Gärtnern (Urban Gardening), dezentrale Energiegewinnung oder die Einführung einer Lokalwährung – Hopkins hat alle Handlungsfelder einer Stadt und des urbanen Zusammenlebens untersucht und nachhaltige, also ressourcenschonende gemeinwohlorientierte Empfehlungen ausgesprochen. Die Bewegung der „Transition-Town“, der Stadt im Übergang, war geboren.
Bereits 2005 stellte Hopkins sein Programm übrigens dem Stadtrat im britischen Kinsale vor, der Stadt, in der er damals lebte und unterrichtete. Dieser nahm das Programm an, und Kinsale wurde in der Folge die weltweit erste „Transition Town“.
Seitdem haben sich seine Ideen um den ganzen Globus verbreitet. Weltweit gibt es mittlerweile über 1.000 Initiativen in über 40 Ländern – auch in Deutschland verbreitet sich die Idee der „Transition Town“. Lokale Gruppen gibt es derzeit etwa in Freiburg, Bielefeld oder Berlin-Kreuzberg.
In seinem neuen Buch „Einfach. Jetzt. Machen! Wie wir unsere Zukunft selbst in die Hand nehmen“, beschreibt Hopkins anhand zahlreicher gelungener Beispiele, wie man Probleme vor Ort identifiziert, Lösungen entwickelt und Mitmenschen mobilisiert. Das macht Spaß und motiviert, selbst die Ärmel hochzukrempeln und mitzumachen.
Vom spannenden Vortrag von Rob Hopkins könnt ihr euch im obigen Video inspirieren lassen, den er anlässlich der Buchvorstellung Anfang Juli in den Räumen der Heinrich-Böll-Stifung in Berlin hielt.