Gerhard Steidl ist Verleger von Günter Grass und Karl Lagerfeld, leidenschaftlicher Büchermacher und Papierliebhaber. Sein Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung ist ein Plädoyer für die Haptik einer gedruckten Zeitung und ein Ausblick auf die neue „Gier nach Papier“.
Hochglanz-Magazine waren gestern, heute glänzen die Bildschirme von Tablets und Smartphones. Als Gegenbewegung macht Steidl eine neue Lust an haptischer Erfahrung und sinnlicher Berührung aus: Matt gestrichenes Papier, verwelkte Farben. Das macht er an einem analogen Lifestyle aus, den er beobachtet: Gärtnern, Vinylplatten hören und ähnlich geerdete Retroerfahrungen.
Dass das auch zum Geschäftsmodell taugt, bestätigt er der Süddeutschen Zeitung. Deren Großformat, die Erstveröffentlichung eines Fotos, in der Wochenendausgabe hinge jeweils über Wochen an seiner Wand. Zu schade zum Wegwerfen. Das neue Geschäftsmodell der SZ, so Steidl, bestehe offenbar darin, „ein hochwertiges Printprodukt zu machen, das eine längere Verweildauer beim Leser hat. Man verlangt etwas mehr Geld, der Leser bekommt aber auch mehr geboten. Und für den Fluss der Nachrichten und den schnellen Konsum gibt es das Internet.“
Wird so in Zukunft das Nebeneinander von Print und Digital aussehen? Mehr Einsicht gibt es im vollständigen Beitrag auf Süddeutsche.de.