Der neue Job? Passt. Der neue Wohnort? Schön. Die Bezahlung? Stimmt. Aber handelt mein neuer Arbeitgeber auch sozial und gesellschaftlich nachhaltig?
Auf der Suche nach Infos über nachhaltiges Engagement des neuen Arbeitgebers lohnt ein Blick in den Geschäftsbericht. Immer häufiger führen Unternehmen hier aus, wie sie ihre gesellschaftliche und soziale Verantwortung im Unternehmensalltag leben.
Weil dies längst nicht alle und sie es schon gar nicht umfangreich tun, will die Europäische Kommission nun die Transparenz größerer Unternehmen verbessern und sie zur Berichterstattung über Nachhaltigkeitsthemen verpflichten. Der Vorschlag: Firmen ab 500 Mitarbeitern sollen ihre Grundsätze, Risiken und Ergebnisse in Bezug auf Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelange, Achtung der Menschenrechte, Bekämpfung von Korruption und Bestechung sowie Vielfalt in den Leitungs- und Kontrollorganen offenlegen.
Dass diese Informationen nicht nur für die Politik interessant ist, zeigt die Studie „Nachhaltig leben und arbeiten“ des Instituts für berufliche Bildung und Arbeitslehre der Technischen Universität Berlin. „Wir haben in Deutschland zum ersten Mal gezeigt, dass Menschen, die privat ökologisch und nachhaltig leben, auch einen entsprechenden Arbeitgeber wollen“, fasst der wissenschaftliche Leiter der Studie, Professor Ulf Schrader, das Ergebnis zusammen. Dafür seien sie auch bereit, weniger zu verdienen. Schrader: „Zu Hause öko, auf Arbeit nur Geld verdienen, das trifft nicht zu.“