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Think positiv!

Wer andere von sich überzeugen will, sollte selbst wissen, mit welchen Pfunden er wuchern kann. Also welche Kompetenzen wurden während des Studiums und in Praktika aufgebaut? Welche Fähigkeiten und Stärken kennzeichnen die eigene Person?
Offensichtlich provoziert eine schlechte wirtschaftliche Lage der Unternehmen einen engen Stellenmarkt. Wer sich dennoch einen der begehrten Jobs sichern will, sollte sich gut auf den Berufseinstieg vorbereiten. Das Wichtigste dabei ist, frühzeitig das eigene Kompetenzprofil zu schärfen und die Marktkriterien im Auge zu behalten.

Persönliche Marketingstrategien
Nun gilt es, dieses Kompetenzprofil in ein maximal einseitiges Anschreiben und einen circa zweiseitigen Lebenslauf zu transformieren. Das individuelle(!) Anschreiben sollte den Bewerbungsgrund, den persönlichen Background und den Nutzen für das Unternehmen nennen – prägnant, aber höflich formuliert. Auch der Lebenslauf sollte eine klare Struktur aufweisen. Neben den wichtigen Daten aus dem Leben des Bewerbers gehören stichwortartige Informationen aus den beigelegten Bescheinigungen dazu, etwa eine Endnote aus dem Zeugnis oder Hauptinhalte eines Praktikums. Es lohnt sich immer, die Unterlagen auch von fachfremden Freunden checken zu lassen, ob wirklich alles übersichtlich, prägnant und nachvollziehbar zu Papier gebracht ist.

Zeit der Geduld
Sind Unterlagen eingereicht, ist die Zeit des Wartens gekommen. Die Personalauswahl ist ein Prozess und kann drei bis sechs Monate dauern. Also nicht entmutigen lassen, wenn ein Unternehmen nicht gleich antwortet. Damit keine wertvolle Zeit verloren geht, sollten frühzeitig Informationen eingeholt und der Stellenmarkt geprüft werden. (Karriere)- Messen etwa bieten sich an, um erste Kontakte zu Unternehmen zu knüpfen, aber auch, um mehr über potenzielle Arbeitgeber zu erfahren.

Der persönliche Eindruck
Die Unterlagen haben überzeugt, nun steht die nächste Auswahlstufe an – ein Telefoninterview. Die Personaler gehen dabei gern auf so genannte Hard und Soft Skills ein, die nicht aus den Unterlagen hervorgehen. Gern werden zum Beispiel im Lebenslauf erwähnte Sprachkenntnisse hinterfragt.
Nun steht ein Assessment Center (AC) oder ein Vorstellungsgespräch an. Vorbereitung ist auch hier oberste Devise, denn jedes Argument, jede Aussage sollte gut sitzen. Dabei sollte man sich nicht unter Wert verkaufenEhrlichkeit währt auch in Vorstellungsgesprächen am längsten.

Die Nacharbeit
Es lohnt sich, das Gespräch im Nachhinein zu reflektieren. Wie war die Atmosphäre? Welchen Eindruck machte das Gegenüber? Ist es vorstellbar, in diesem Unternehmen mit diesen Personen zu arbeiten? Ehrliche Antworten beugen späteren Frust vor.
Auch aus missglückten Bewerbungen kann man lernen, erst recht aus einem konstruktivem Feedback. Oftmals erhält es wertvolle Informationen, mit denen der Erfolg der nächsten Bewerbung erhöht wird.

Autorin: Juliane Grauer

Lufthansa HR-Beraterin Juliane GrauerDie Human Resource-Beraterin der Lufthansa School of Business studierte an den Universitäten Würzbug und Cardiff Arbeits- und Organisationspsychologie. Sie konzipiert und implementiert für School of Business-Kunden Personalauswahl- und Personalentwicklungssysteme, Assessment Center als Gruppen- und Einzelveranstaltung zur Personalauswahl und –entwicklung und begleitet Organisationsveränderungen.

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