Forschungsprojekt „AM Bridge 2019“
Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen des Forschungsprojekts „AM Bridge 2019“ der TU Darmstadt errichteten auf dem Gelände des Fachbereichs Bau- und Umweltingenieurwissenschaften eine 3D-gedruckte Brücke aus Stahl – die Roboter schweißten die Brücke im Ganzen, vor Ort und über fließendem Wasser. Mithilfe des Schweißverfahrens „CMT Cycle Step“ wurde die Idee realisiert. Das bedeutet, dass Schweißpunkte in beliebiger Größe hergestellt und präzise reproduziert werden können. Damit lässt sich die Höhe und Dicke der Schweißnaht genau festlegen. Außerdem können die Pausenzeiten zwischen den Zyklen gewählt werden – jeder Schweißpunkt bekommt so ausreichend Zeit, abzukühlen und fest zu werden. www.tu-darmstadt.de
Max-Grünebaum-Preis 2019
Thi Mai Hoa Häßler, die an der Fakultät für Architektur, Bauingenieurwesen und Stadtplanung der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg studierte, hat für ihre Dissertation mit dem Titel „Identification of the State of Stress in Iron and Steel Truss Structures by Vibration-based Experimental Investigations“ einen der Max-Grünebaum-Preise 2019 erhalten. In ihrer Arbeit untersuchte sie, wie bestehende Stahlbauten auf Basis einer verlässlichen Bewertung ertüchtigt und erhalten werden können – ein hoch aktuelles Thema und eine immer wichtiger werdende Aufgabe im Bauingenieurwesen. Zentrale Herausforderungen sind in diesem Kontext Nachhaltigkeit, ressourcenschonender Materialeinsatz und die Bewahrung des kulturellen Erbes. Unter Nutzung von Schwingungsuntersuchungen in Kombination mit numerischen Strukturanalysen und Modellparameter-Identifikationsmethoden entwickelte Dr. Häßler in ihrer Arbeit eine neuartige Verfahrensweise, um zerstörungsfrei den Spannungszustand von bestehenden, komplexen Eisen- und Stahltragkonstruktionen zu identifizieren. Das von ihr vorgeschlagene zweistufige Verfahren ermöglicht zudem eine Beurteilung der vorhandenen Rotationsfedersteifigkeiten in den Knotenpunkten. Für ihre Ergebnisse hatte sie im Oktober 2018 auch schon den Forschungspreis des Deutschen Ausschusses für Stahlbau (DASt-Forschungspreis) erhalten.
http://max-gruenebaum-stiftung.de
Baumhaus mit Faultier
Die Biologin und Filmemacherin Dr. Ina Knobloch reiste durch die ganze Welt, um sich Inspirationen für ihr Baumhaus zu holen. In jahrelanger Forschung lernte sie die artenreichsten Lebensräume der Erde kennen. Und nach 30 Jahren erfüllt sie sich endlich ihren Lebenstraum: ein eigenes Baumhaus in Costa Rica – auf einem Grundstück, auf dem sie 1987 selbst die Bäume gepflanzt hatte. Ina Knobloch will der Welt den Regenwald näherbringen und setzt sich gleichzeitig für seinen Schutz ein. Ein Weg voller Hürden und Rückschläge, aber auch einmaliger Begegnungen und großartiger Abenteuer. Ina Knobloch: Baumhaus mit Faultier. Ullstein 2018, 15 Euro. (Werbelink)
„Original Bauhaus“ – Die Jubiläumsausstellung des Bauhaus-Archivs
Anlässlich des 100. Gründungsjubiläums des Bauhauses zeigt die Ausstellung des Bauhaus-Archivs/ Museum für Gestaltung in der Berlinischen Galerie noch bis zum 27. Januar 2020 über 1000 berühmte, bekannte und vergessene Bauhaus-Originale und erzählt die Geschichte hinter den Objekten. Ausgehend von 14 Schlüsselobjekten entfaltet die Schau 14 Fallgeschichten: Wie wurde die Sitzende im Stahlrohrsessel zur berühmtesten Unbekannten des Bauhauses? Hat das Haus Am Horn in Weimar einen heimlichen Zwilling? „original bauhaus“ beleuchtet, wie Unikat und Serie, Remake und Original in der Geschichte des Bauhauses unzertrennlich verbunden sind. Weitere Infos unter:
www.bauhaus.de
Der Bau von Toiletten
Laut der Goldeimer gGmbH, einem Hersteller von Toilettenpapier, haben rund 4,5 Milliarden Menschen keinen Zugang zu einer sicheren Sanitärversorgung. Das führt zu Krankheiten, verminderter Produktivität und somit auch zu höheren Kosten. Außerdem würden etwa 840.000 Menschen jährlich an den Folgen mangelnder Sanitärversorgung und Hygienemaßnahmen sterben, heißt es vonseiten des Unternehmens. Goldeimer will daher alle zukünftigen Gewinne in die Projektarbeit von „Viva con Agua“ und der „Welthungerhilfe“ leiten. So soll allen Menschen weltweit der Zugang zu Toiletten, Wasser und Seife verschafft werden. Immerhin wurde auch im von WHO und Unicef veröffentlichten Joint Monitoring Programme 2017 der Begriff Safely Managed Sanitation eingeführt. Dahinter verbirgt sich, dass neben einer eigenen Toilette alle fünf Kernelemente der Sanitärkette (sichere Zwischenlagerung, regelmäßige Leerung, sicherer Transport, sachgerechte Behandlung der Fäkalien, Wiederverwendung der behandelten Biomasse) vorhanden sind, Handwaschmöglichkeiten bereitstehen und den Nutzern und Nutzerinnen somit ein sicherer und gesicherter Zugang zu Sanitärversorgung gewährleistet ist.
Weitere Infos unter: www.goldeimer.de
Römischer Beton
Um 79 n. Chr. schrieb der römische Schriftsteller Plinius der Ältere in seiner Naturalis Historia, dass Betonstrukturen in Häfen, die dem ständigen Angriff der Salzwasserwellen ausgesetzt sind, „zu einer einzigen Steinmasse werden, die für die Wellen unüberwindbar und jeden Tag stärker wird“. Er scheint nicht übertrieben zu haben. Während moderne marine Betonkonstruktionen innerhalb von Jahrzehnten bröckeln, halten 2000 Jahre alte römische Pfeiler und Wellenbrecher bis heute und sind stärker als beim ersten Bau. Die Geologin Marie Jackson von der University of Utah untersuchte die Mineralien und mikroskopischen Strukturen von römischem Beton wie ein vulkanisches Gestein. Sie und ihre Kollegen haben festgestellt, dass Meerwasser, das durch den Beton fließt, zum Wachstum von ineinandergreifenden Mineralien führt, die dem Beton einen zusätzlichen Zusammenhalt verleihen.
Beijing Daxing International Airport
Am 25. September 2019 eröffnete der Beijing Daxing International Airport in China, derzeit der größte Flughafen der Welt. Baustart war im Dezember 2014. In den kommenden Jahren sollen an dem neuen Drehkreuz pro Jahr über 100 Millionen Passagiere umsteigen und abgefertigt werden. Zum Start ist die Abfertigung von etwa 45 Millionen Menschen geplant.
Weitere Infos: https://enterprise.bdia.com.cn
Einblick in ein Familienunternehmen: Phönix oder Suppenhuhn
Wenn der Studienabschluss naht, wird es für Absolventen Zeit, darüber zu entscheiden, bei welcher Art von Unternehmen sie arbeiten möchten. Wenn sie eine große Bauunternehmung im Privatbesitz in Betracht ziehen, bietet der Roman „Phönix oder Suppenhuhn“ spannende fachliche und menschliche Unterhaltung. Die Leser erhalten Einsichten über Abläufe und Interessen hinter den Kulissen, die es ihnen ermöglichen, mehr als nur den Jobeinstieg abzuwägen. Wie ist die Nachfolge im Unternehmen gesichert? Wer verdient an den Mitarbeitern? Arbeitet das Bauunternehmen schon mit den Technologien der Zukunft wie der vertikalen Cloud, oder herrscht noch Zettelwirtschaft und Machtmänner- und Patriarchengehabe? Martina Violetta Jung: Phönix oder Suppenhuhn. Als e- und Taschenbuch bei Amazon ab 9,95 Euro (Werbelink)