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Nachts sehen

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der University of Massachusetts Medical School und der University of Science and Technology of China haben Nanopartikel entwickelt, mit denen Mäuse in der Nacht sehen können. Für ihre Studie, die im Fachmagazin „Cell“ erschienen ist, injizierten sie Nanoteilchen unter die Netzhaut der Nagetiere. Der Blutkreislauf leitet die Nanopartikel dann zum Auge weiter. Dort binden sich diese sogenannten Nano-Antennen an die Fotorezeptoren. Das sind die Zellen, die für die Lichtwahrnehmung zuständig sind. Dadurch kann das Auge auf nahes Infrarotlicht ansprechen, das normalerweise kein Signal auslöst. Dies wurde mit zahlreichen Experimenten nachgewiesen. Die Forscher glauben deshalb, dass diese Technologie auch beim menschlichen Auge funktioniert.

Kampf gegen Hirnerkrankungen

Alzheimer, Schlaganfall, Multiple Sklerose und andere neurologische Erkrankungen verursachen schwere Schäden durch eine spezifische Entzündung, die Neuroinflammation. Diese Entzündungen richtig zu behandeln ist eine medizinische Herausforderung, da Zugang zum Gehirn durch den Schädel schwierig ist. Ein Team von Wissenschaftler*innen um Prof. Ali Ertürk von Helmholtz Munich in Zusammenarbeit mit Forschenden der Ludwig-
Maximilians-Universität München (LMU) und der Technischen Universität München (TUM) stellten sich nun dieser Herausforderung. Entgegen der traditionellen Vorstellung, dass zwischen Schädel und Gehirn kein direkter Austausch besteht, haben ihre jüngsten Studien direkte Verbindungen zwischen dem Knochenmark des Schädels und der äußersten Oberfläche des Gehirns aufgedeckt. Ali Ertürk erklärt dazu: „Dies eröffnet eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Diagnose und Behandlung von Gehirnerkrankungen und hat das Potenzial, unser Verständnis von neurologischen Krankheiten zu revolutionieren.“

Antiviraler Wirkstoff gegen Herpes

Erst kribbelt es auf der Haut, dann bilden sich schmerzhafte Bläschen: Einmal mit Herpesviren infiziert, bleibt der Erreger ein Leben lang im Körper und kann immer wieder zu Infektionen führen. Medikamente wie Zinksalben lindern zwar die Symptome, beseitigen das Virus aber nicht dauerhaft. Professor Rainer Adelung von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) forscht seit über zehn Jahren an speziellen Zinkoxidpartikeln und ihren Anwendungsmöglichkeiten. In einer Kooperation mit der Phi-Stone-AG, einer Ausgründung der CAU, entwickelte er aus den Partikeln einen antiviralen Wirkstoff, der Herpesviren vollständig immobilisiert. Mit dieser Innvoation errangen der Wissenschaftler und das Unternehmen den zweiten Platz im Wettbewerb um den Innovations-Transfer-Preis der „Prof. Dr. Werner-Petersen-Stiftung“. Die Stiftung ehrt damit zukunftsweisende Produkte, die Wissenschaft und Wirtschaft in Schleswig-Holstein gemeinsam entwickelt haben. www.deutschesgesundheitsportal.de

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