Kevin Iannotta erlangte durch seine Rolle als Joschka in der Filmreihe „Die Wilden Kerle“ große Bekanntheit. Trotz seiner Leidenschaft für das Schauspiel wechselte er von der Unterhaltungsindustrie in die Bauwirtschaft. Nach dem erfolgreichen Studium des Bauingenieurwesens ist er aktuell als Bauleiter auf einer Großbaustelle in München verantwortlich für die Planung, Koordination und Überwachung von Bauprojekten.
Wie hat die Rolle bei den „Wilden Kerlen“ Sie geprägt?
Ich denke schon, dass die Rolle mir für mein echtes Leben viel gezeigt hat. So war mir klar, dass es kein bestimmtes Alter und keine Körpergröße braucht, um im Leben etwas Gutes zu tun oder etwas zu erreichen.
Was mögen Sie an der Schauspielerei?
Es hat einfach immer Spaß gemacht in andere Rollen zu schlüpfen und diese über einen gewissen Zeitraum zu leben bzw. zu spielen. Es sind auch die Interaktionen mit den Menschen, die Spaß machen.
Sie arbeiten auch als Synchronsprecher. Wie kam es dazu?
Zum Synchronsprechen bin ich durch meine Rolle bei den „Wilden Kerlen“ gekommen. Oftmals müssen einige Szenen im Nachgang in einem Synchronstudio noch einmal neu vertont werden. Da das so gut geklappt hat, wurde ich gefragt, ob ich gerne auch andere Sprechrollen spielen würde.
Warum haben Sie dann Bauingenieurwesen studiert?
Mein Bruder hat mir das Bauingenieurstudium vorgeschlagen – für mich eine überwältigende Vorstellung: Gebäude errichten, Hochhäuser, Tunnel oder Brücken … Ziemlich schnell habe ich mich für dieses Studium an der TU entschieden. Es war kein leichter Weg, aber ich bin froh, es durchgezogen zu haben.
Was reizt Sie an der Arbeit als Bauingenieur besonders?
Ich mag es, ein Teil von etwas zu sein, das später eine fertige, sichtbare Gestalt annimmt. Das reizt mich auch als Bauleiter. Ein Gebäude im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Boden zu stampfen. Von Anfang bis zum Schluss dabei zu sein und zu sehen, wie sich durch das Zusammensetzen verschiedener Bausteine ein optisch ansprechendes Projekt bildet.
Instagram: @kevin.iannotta
Welche Erfahrungen aus Ihrer früheren Arbeit kommen Ihnen jetzt zugute?
Ich denke, dass es hauptsächlich die Offenheit ist, die ich durch meine Schauspieltätigkeiten erlernt habe und die ich als Bauleiter gewinnbringend in ein Bauprojekt hineinnehmen kann. Denn Offenheit ist als Bauleiter sehr wichtig.
Was haben Sie für Pläne?
Der Beruf als Bauleiter gibt mir einen guten Halt im Leben. Dadurch habe ich mir die ersehnte Beständigkeit geschaffen. Ich schließe es aber nicht aus, irgendwann auch wieder öfter vor der Kamera zu stehen und meine Kreativität in Dreharbeiten auszuleben.