Gelatine für Biofasern
US-Forscher haben an der University of Colorado in Boulder ein Verfahren entwickelt, mit dem aus Gelatine kostengünstig Biofasern hergestellt werden können. Die Gelatine wird zu langen, dünnen Fasern gedehnt, die eingefärbt und imprägniert werden. Der Bau des Maschinen – prototypen hat die Forscher:innen nur rund 560 Dollar gekostet. Der Clou: Braucht man die Kleidungsstücke nicht mehr, kann man sie auflösen und die Gelatine recyceln, um daraus neue Fasern herzustellen. Gelatine findet sich in Schlachtresten und Fischabfällen. Ihre Verwendung könnte helfen, Anbaufläche und Wasser für Baumwolle einzusparen.
Grill fürs Fahrrad
Einen Grill zu transportieren, ist oft nicht so einfach. Aus Bequemlichkeit werden für die Grillparty unterwegs oft Einweggrills verwendet, die anschließend weggeworfen werden. Die Industriedesignerin Carolin Kunert wollte dies ändern und hat einen mobilen Grill erfunden, der an der Lenkstange von Fahrrädern befestigt werden kann. Der langlebige und recycelbare Grill wird in der EU produziert und ist praktisch frei von Kunststoff – ebenso wie der gesamte Produktionszyklus von der Herstellung über die Verpackung bis zum Versand.
Meeresfrüchte für Veganer
Fisch und Meeresfrüchte, die sich anfühlen und schmecken wie das Original – aber vegan sind: Das ist die Geschäftsidee des Lebensmittel- und Biotechnologen Dr. Anton Pluschke. Bisher hat sein Unternehmen Ordinary Seafood mit Sitz im Potsdam Science Park veganen Lachs und Thunfisch im Angebot, demnächst sollen vegane Shrimps hinzukommen. Geplant ist, dass die Produkte demnächst genau wie echter Fisch reich an Makro- und Mikronährstoffen sein sollen. Ordinary Seafood möchte den Druck auf das Meeres-Ökosystem verringern und will bis 2030 das weltweit führende Unternehmen für alternative Fischereiprodukte werden.
Frittenfett für Schallplatten
Der Reggae-Musiker Patrice hat aktuell sein neuntes Album mit dem Titel „9“ veröffentlicht. Als einer der ersten Künstler weltweit produziert er dafür seine Schallplatten auf Bio-Vinyl. Die Bio- Schallplatten werden aus recyceltem Speiseöl, also ehemaligem Frittenfett gepresst. Die neuen Bio-Schallplatten klingen laut dem Künstler genauso gut wie herkömmliche Platten aus Erdöl und riechen völlig neutral. Auch sonst ist dem Musiker Nachhaltigkeit wichtig: Auf seinen Touren verwenden Patrice und sein Team kein Einwegplastik mehr, ihr reduziertes Equipment transportieren sie mit kleinen Elektroautos und Anhängern statt mit großen Tourbussen.