Designobjekte aus Ausschussteilen
Bei der Automobilproduktion fallen regelmäßig hochwertige Werkstücke an, die wegen minimaler Abweichungen nicht verbaut werden dürfen und deshalb aussortiert werden. Aus diesem Ausschuss kann man doch etwas machen, dachten sich die Gründer*innen von Zweitwerk, einem Start-up unter dem Dach von Volkswagen. Maschinenbauingenieur Robin Rössler und Betriebswirtin Lilly Gatz entwickeln zusammen mit einem Berliner Designstudio aus den ausgemusterten Bauteilen Designobjekte, etwa eine Garderobe, Kerzenständer oder Schlüsselringe. Weitere Objekte sind in Planung.
Gebrauchte Papierhandtücher wiederverwerten
Für die Produktion von Papierprodukten braucht es viel Holz. Das muss nicht sein: Das Familienunternehmens Wepa aus Arnsberg hat ein Verfahren entwickelt, um aus gebrauchten Papierhandtüchern neue Papierhandtücher zu produzieren. Die gebrauchten Handtücher werden bei Verwaltungen, Schulen und Industrieunternehmen, mit denen das Unternehmen Partnerschaften geschlossen hat, eingesammelt und auf den Papiermaschinen verarbeitet. Die neuen Papierhandtücher gehen dann wieder in die Waschräume der Partner – eine perfekte Kreislaufwirtschaft, die Müll vermeidet und CO₂, Wasser und andere Ressourcen einspart.
Kampf gegen den Plastikmüll in Ozeanen
Unmengen von Plastikmüll in der Karibik brachten Berenike Steiger bei einem Segeltörn auf die Idee, ein Unternehmen zu gründen, mit dem sie dem Müll im Meer den Kampf ansagen will. Ihre gemeinnützige Unternehmensgesellschaft „In Mocean“ ist spendenfinanziert. Sie unterstützt Menschen in Costa Rica und Panama, Meeresmüll in Gebrauchsgegenstände zu verwandeln. El Salvador und Mexiko sollen bald folgen. Das Unternehmen kauft Maschinen, die Polyethylen und Polypropylen schreddern und zu einer formbaren Masse machen, und stellt sie Einheimischen kostenfrei zur Verfügung. Diese lernen in Workshops, wie sie mit den Maschinen zum Beispiel Frisbees oder Seifenschalen herstellen und sie vermarkten.
Lebensmittel retten mit KI
Der Wirtschaftsingenieur Jan Meller sowie seine Mitstudierenden Sarah Mehringer und Fabian Taigel von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg haben für ihr Unternehmen PlanerAI den diesjährigen KI-Preis für Start-ups erhalten, bei dem das Thema Nachhaltigkeit im Vordergrund steht. Die Gründer wollen mit Hilfe von intelligenten Prognosesystemen Lebensmittel retten und Verschwendung vermeiden. Ihr erstes Produkt wird in Bäckereien eingesetzt und hat bereits 150 Tonnen Backwaren vor der Tonne gerettet. Anwendungen für weitere Frischwaren wie Obst, Gemüse oder Fleischprodukte sollen folgen.