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Engineering Diversity

Diversity – also die Unterschiedlichkeit der Beschäftigten eines Unternehmens – spielt im Arbeitsleben eine immer größere Rolle. Wie schaut es bei den Ingenieur*innen mit dem Thema Vielfalt aus? Von Tina Schaafs, Projektleitung VDI EnablING, und Ingo Rauhut, Geschäftsführer Fachbeirat Beruf und Arbeitsmarkt, Verein Deutscher Ingenieure (VDI)

Organisationen und Ingenieur*innen agieren in einer Welt, in der die Vielfalt der Lebensentwürfe stetig zunimmt. Diversity steht hierbei für die Anerkennung sowie die Würdigung der Unterschiedlichkeit von Menschen in der Gesellschaft. Angesichts der Veränderungen durch die globalen Megatrends hilft Ingenieur*innen die Auseinandersetzung mit Diversität, um nötige Kompetenzen aufzubauen, Vielfalt als Wertschöpfungsressource nutzen zu können und die dafür nötigen Rahmenbedingungen zu setzen. Welche globalen Megatrends beeinflussen die Zukunft der Arbeit in und von Organisationen? Das sind vor allem die Globalisierung, die Digitalisierung, der demografische Wandel und eine zunehmende Individualisierung. All dies wirkt sich darauf aus, wie, mit wem und für wen wir zusammenarbeiten. Daher wird es in Zukunft immer wichtiger, dass sich verschiedenste Menschen aus aller Welt mit unterschiedlichen Kompetenzen in kurzer Zeit aufeinander einstellen, um gemeinsam produktiv an technischen Lösungen zusammenzuarbeiten.

Vielfalt auf dem Ingenieurarbeitsmarkt

 

Redaktionstipp:

Charta der Vielfalt: www.charta-der-vielfalt.de

Die globalen Trends spiegeln sich auch auf dem deutschen Ingenieurarbeitsmarkt wider. Betrachten wir die Altersstruktur des Ingenieurarbeitsmarkts, so ist der größte Teil der Ingenieur*innen zwischen 35 und 49 Jahre alt. Der demografische Wandel zeigt sich im geringeren Anteil jüngerer Ingenieur*innen. Der Anteil weiblicher Ingenieure steigerte sich dabei seit 2011 von knapp 14 Prozent auf über 18 Prozent. Auch der Anteil erwerbstätiger Ingenieur*innen mit mindestens einer ausländischen Staatsangehörigkeit erhöhte sich kontinuierlich in den letzten Jahren und beläuft sich gegenwärtig auf knapp über 12 Prozent. Wenn man sich die einzelnen Bereiche anschaut, in denen Ingenieur*innen ausgebildet sind, fällt auf, dass insbesondere in der Informatik, Elektrotechnik oder dem Maschinenbau der Frauenanteil unterdurchschnittlich ist. Am höchsten ist der Frauenanteil dagegen im Bauingenieurwesen. Wir sehen also, dass auch in der Ingenieurswelt die Vielfalt zunimmt. Und das ist gut so. Die besten technischen Lösungen lassen sich nämlich besser erreichen, wenn man Vielfalt anerkennt und wertschätzt und diese produktiv zu nutzen versteht.

Chancengerechtigkeit in Lehre und Forschung

Der VDI, die RWTH Aachen und die Stiftung Mercator laden am 14. Mai 2019 in Aachen zur Tagung „Engineering Diversity – Vielfalt als Mehrwert gestalten“ ein. Lehrende und Forschende sowie Studierende und Absolvierende aus ingenieur- und naturwissenschaftlichen Fakultäten sowie Funktionsträger der Hochschulen werden sich an diesem Tag über Vielfalt in der Ingenieurausbildung austauschen sowie von- und miteinander lernen. Es werden innovative Projekte, kreative Ideen sowie gewinnbringende Lehr- und Lernformate vorgestellt, die die Anzahl von Studienanfängern sowie die Erhöhung des Studienerfolgs von Studierenden diverser Herkunft und somit die Chancengerechtigkeit in Lehre und Forschung fördern sollen. Über die Ergebnisse der Tagung wird der VDI berichten.

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