Was tut sich beim Thema Mobilität der Zukunft? Der karriereführer hat ein paar spannende Neuerungen gefunden. Einen Blick auf das Thema Mobillity wirft Sabine Olschner
Autofahren über VR-Brille
Auf der diesjährigen Digital Lifestyle Preview in München und Hamburg präsentierten Unternehmen und Startups im Vorfeld der IFA und der games.com Journalisten ihre neuesten digitalen Produkte. Eines davon: eine VR-Brille, mit der man sich virtuell auf dem Fahrersitz eines Autos befindet. Das Besondere daran: Auf die virtuelle Windschutzscheibe werden reale Bilder aus einer Onboard-Kamera eines tatsächlich existierenden Fahrzeuges übertragen. Mit Handbewegungen lässt sich das Auto in der Ferne in Echtzeit lenken, bremsen und beschleunigen. Der eigene reale Avatar oder Stellvertreter, den man auf diese Weise in der Ferne kontrolliert, kann ein Modellauto, ein echter Pkw, eine Maschine oder ein Roboter sein. Die nächsten Preview-Termine finden sich unter www.preview-event.de
Volocopter werden kommen
Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Verkehrsforscher an der Uni Duisburg Essen, zeigte sich im ARD Morgenmagazin davon überzeugt, dass kleine Personenfluggeräte wie der Volocopter das Fortbewegungsmittel der Zukunft sind – wenn die Bedingungen dafür geschaffen wurden. Offen sei derzeit, wie es mit den Zulassungen der Flugtaxis ausschaut: Wer darf sie fliegen, welche Lizenzen werden benötigt, wo dürfen sie landen? Auch die Frage, ob die Volocopter autonom oder nur mit einem Piloten in der Luft sein dürfen, müsse geklärt werden. In Dubai fanden erste Testflüge mit den Personenfluggeräten statt. Und auf der diesjährigen CEBIT in Hannover präsentierte das Start-up Volocopter GmbH den ersten bemannten, vollelektrischen Senkrechtstarter der Welt, der eine vorläufige Verkehrszulassung für bemannte Flüge erhalten hat. Unterstützt wurde das Start-up dabei von Intel. Die technische Umsetzbarkeit des futuristischen Hubschrauberkonzepts hat Volocopter beim erfolgreichen Jungfernflug im September 2017 unter Beweis gestellt.
Future Mobility Summit
Entscheider aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und Gewerkschaften diskutieren beim zweitägigen Future Mobility Summit die wichtigsten Fragen zur Zukunft der Mobilität. Im April 2018 präsentierten die Tageszeitung Tagesspiegel, die Berliner Landesagentur für Elektromobilität eMO und das Forschungscampus Mobility2Grid den 1200 Teilnehmern auf dem EUREFCampus in Berlin-Schöneberg 75 Sprecher und Technologien zum Anfassen. Der nächste Future Mobility Summit findet vom 8. bis 9. April 2019 auf dem EUREF-Campus statt. Weitere Infos unter www.futuremobilitysummit.de
Mobilität weiter gedacht
Auf dem MQ! Innovation Summit versammelt Audi zahlreiche Sprecher und Keynote Speaker, die sich zum Thema Mobilität der Zukunft äußern. MQ steht für The Mobility Quotient. Die Mobilität auf den Straßen ist dabei nur ein Thema, das die Veranstaltung beleuchten will. Weitere sind die räumliche Mobilität, die soziale Mobilität, die zeitliche Mobilität und die nachhaltige Mobilität. Der nächste Summit findet am 8. und 9. November 2018 in Ingolstadt statt. Für Tickets kann man sich bewerben unter www.the-mobility-quotient.com
Sommerakademie Elektromobilität
Die Sommerakademie DRIVE-E vermittelt Studierenden seit 2010 mit Vorträgen und Exkursionen Einblicke in die Vielfalt der Elektromobilität. 5 der 50 Teilnehmer wurden im September mit dem DRIVE-E-Studienpreis 2018 ausgezeichnet. Der erste Platz in der Kategorie Masterarbeiten ging an Julian Hölzen von der Leibniz Universität Hannover, der sich mit der technologischen Modellierung und wirtschaftlichen Analyse von hybrid-elektrischen Antriebssystemen beschäftigte. Den ersten Platz bei den Projekt- beziehungsweise Bachelorarbeiten sicherte sich Adrian Candussio von der Technischen Universität München: In seiner Arbeit zum Thema Energiespeicher analysierte er die Alterung von Lithium-Ionen-Zellen. Bewerbung zum nächsten DRIVE-E unter: www.drive-e.org
Lufttaxi für die Olympischen Spiele
Der kleine Flughafen Merzbrück bei Aachen soll zu einem Forschungsflughafen umgebaut werden. Dort will die RWTH Aachen ein Lufttaxi entwickeln, das besonders leise unterwegs ist. Es soll 100 Kilometer weit fliegen können und von zwei Elektromotoren und zwei kleinen Verbrennungsmotoren angetrieben werden. Geschäftsführer der RWTH Campus Aachen GmbH ist Prof. Günther Schuh, Inhaber des Lehrstuhls für Produktionssystematik. Er kennt sich aus mit der Mobilität der Zukunft: Er hat bereits den elektrischen Kleinwagen e.Go sowie den elektrischen Transporter Streetscooter entwickelt, mit dem die Post ihre Pakete ausliefert. Das neue Lufttaxi könnte bei den Olympischen Spiele 2032 als Zubringer für die Sportstätten zum Einsatz kommen, falls die Rhein-Ruhr City GmbH bei ihrer Bewerbung für die Austragung der Olympischen Spiele zum Zuge kommt.