Vielfältige Teams, die unterschiedliche Nationalitäten und Generationen zusammenbringen – darauf legt Daimler Wert. Laura Tilly leitet das Global Diversity Office bei dem Automobilunternehmen und erklärt in ihrem Gastbeitrag, wie man dort Vielfalt fördert.
Internationalität und das Miteinander verschiedener Nationalitäten am Arbeitsplatz sind Alltag bei Daimler: Weltweit sind für uns Mitarbeiter aus rund 150 Nationen im Einsatz, an 172 Standorten auf sechs Kontinenten. Neben unterschiedlichen Nationalitäten beschäftigen wir derzeit fünf Generationen. Genau das ist entscheidend für unseren Erfolg: die Vielfalt der Kollegen, die daran mitarbeiten. Dadurch, dass sie ihre unterschiedlichen Perspektiven, Kenntnisse und Erfahrungen zusammenbringen, entstehen neue Ideen. Natürlich erfordern vielfältige Teams Respekt und gegenseitige Wertschätzung. Um das zu unterstützen, bieten wir zum Beispiel Seminare zum Aufbau interkultureller Kompetenzen an.
Unser Unternehmen braucht Führungskräfte und Mitarbeiter, die international ausgebildet sind und die Kultur sowie die Kundenbedürfnisse in den Märkten kennen und verstehen. Diese Nachwuchskräfte entwickeln wir zum Beispiel mit unserem Traineeprogramm. Um die interkulturellen Kompetenzen der Nachwuchskräfte zu stärken, gehört ein internationaler Projekteinsatz grundsätzlich dazu. Das Wachstum an den Standorten außerhalb Deutschlands erfordert außerdem die Einsätze von „Global Assignees“, die bereit sind, für eine gewisse Zeit im Ausland zu arbeiten und dort ihr Knowhow weiterzugeben und zu erweitern. Interne Studien bestätigen, dass unsere Global Assignees ihre Auslandserfahrung in bester Erinnerung behalten. Sie würden ihren Kollegen einen Auslandseinsatz empfehlen und haben Interesse an weiteren Einsätzen. Grund dafür ist, neben der fachlichen Weiterentwicklung, dass die Assignees eine neue Kultur und Umgebung erleben – davon profitieren sie und ihre Familienmitglieder. Wir fördern auch Einsätze der Mitarbeiter unserer weltweiten Standorte, die als „Impats“ nach Deutschland kommen. Sie können so ihr Netzwerk ausbauen und ihr Know-how vertiefen, außerdem tragen sie dazu bei, Daimler in Deutschland noch internationaler aufzustellen.
Wir haben eine lange Tradition der interkulturellen Zusammenarbeit. Es gibt viele Beispiele von Familien, die in erster Generation als Gastarbeiter in der Produktion arbeiteten und deren Kinder im Unternehmen als Führungskräfte Karriere gemacht haben. 1992 wurde der Daimler Türk-Treff gegründet, in dem einige dieser Kollegen Mitglied sind – dabei handelt es sich um eines der ältesten und größten Mitarbeiternetzwerke in Deutschland. Er setzt sich für Integration und Toleranz ein und trägt zur Sichtbarkeit der Kollegen im Konzern bei. Der Türk-Treff hat inzwischen über 700 Mitglieder. Neben diesem Mitarbeiternetzwerk gibt es bei uns zehn weitere, viele davon arbeiten über Landesgrenzen hinweg.