Am Ende der juristischen Ausbildung, gegebenenfalls verlängert durch Promotion und/oder LL.M., stellt sich naturgemäß die Frage nach dem Berufseinstieg. Die Frage nach dem „Was“ und „Wo“ lässt sich umso leichter beantworten, je mehr praktische Eindrücke man in der Ausbildung gesammelt hat. Von Dr. Carsten A. Paul, LL.M.
Name: Dr. Carsten A. Paul, LL.M. (London)
Position: Managing Associate
Stadt: Düsseldorf
Alter: 38 Jahre
Studium: Rechtswissenschaften in Münster, Sheffield und London
Referendariat: Düsseldorf
Examina: 2003 und 2007
Engagements: Ich nehme an den Community-Investment-Aktivitäten der Kanzlei teil, darüber hinaus gebe ich kostenlos Unterricht/Vorlesungen an der Universität Münster im Rahmen von verschiedenen Studiengängen.
Für mich war die Antwort daher schnell gefunden: Rechtsanwalt bei einer der führenden internationalen Wirtschaftskanzleien. Dass die Wahl dabei auf Linklaters fiel, war keinem Zufall geschuldet. Bereits während meines Studiums hatte ich ein Praktikum im Londoner Büro der Kanzlei absolviert.
Promotionsbegleitend zog es mich als wissenschaftlicher Mitarbeiter zurück zu Linklaters, wo ich schnell das Aktienrecht als meine fachliche Domäne entdeckte. Schätzen lernte ich in dieser Zeit auch die offene und kollegiale Arbeitsatmosphäre in der Kanzlei. Schnell war meine Entscheidung gefallen, auch die Anwalts- und Wahlstation des Referendariats dort zu absolvieren. Dabei ermöglichte es mir die Wahlstation in Hongkong, den Bereich Litigation als weiteres Beratungsfeld kennenzulernen. Abrunden konnte ich meine Eindrücke schließlich bei meiner Rückkehr in das mir schon bekannte Londoner Büro während meines LL.M.-Studiums am dortigen King’s College.
So kam es, dass ich bei meinem Berufseinstieg im Herbst 2008 in der Kanzlei praktisch schon als „alter Hase“ galt. Dies erleichterte mir die Anfangszeit natürlich ungemein und führte aufgrund der engen internen Vernetzung auch in den Folgejahren dazu, dass ich mit vielen Kollegen, die ich bereits persönlich kannte, in spannenden Projekten zusammenarbeiten konnte.
Meine Begeisterung für komplexe aktien- und kapitalmarktrechtliche Fragestellungen habe ich mir bewahrt. Aktienrechtliche Beratung umfasst beispielsweise die Auseinandersetzung mit vergütungs- und haftungsrechtlichen Fragen auf Vorstands- und Aufsichtsratsebene, die Vorbereitung und Begleitung öffentlicher Hauptversammlungen sowie etwaiger nachfolgender Rechtsstreitigkeiten. Neben der Mandatsarbeit bleibt auch Zeit für wissenschaftliches Engagement, das mir besonders wichtig ist. So halte ich an meiner Heimatuniversität in Münster seit einigen Jahren regelmäßig Vorlesungen zu aktienrechtlichen Themen.
Rückblickend haben sich meine Erwartungen an den Anwaltsberuf und an die Tätigkeit in der Kanzlei voll und ganz erfüllt. Meine studienbegleitenden Erfahrungen haben mir einen wirklich umfassenden Einblick gegeben, sodass ich sehr genau wusste, was mich beim Berufseinstieg erwartete. Umso mehr kann ich dazu raten, im Rahmen des Studiums und des Referendariats möglichst viele Eindrücke zu sammeln und die Vielzahl an Stellenangeboten von Kanzleien zu nutzen.