Auf dem Weg zum Partner einer Kanzlei müssen junge Juristen nach dem ersten Staatsexamen zunächst mehrere Stationen im Referendariat durchlaufen. Zu den Pflichtstationen gehört die Anwaltsstation, in Baden-Württemberg sind es zwei Anwaltsstationen. Maria Fichtler absolvierte diese 2012 und 2013 bei PwC in Frankfurt und Stuttgart. Von Maria Fichtler, Referendarin am Landgericht Hechingen
Während meiner Referendariatszeit musste ich unterschiedliche Stationen durchlaufen. Auf die Zivil- und Strafstationen folgt in Baden-Württemberg die sogenannte erste Anwaltsstation, in der ich zum ersten Mal die Möglichkeit hatte, meinem Interessenschwerpunkt nachzugehen: der Arbeit von Juristen in der Wirtschaft. Für meine Anwaltsstation hatte ich gleich PwC Legal als eine der führenden Rechtsanwaltsgesellschaften ins Auge gefasst. Hier bietet sich dem Nachwuchsjuristen ein breites Themenfeld, das von Gesellschafts- und Arbeitsrecht über das Banken-, Versicherungs- und Investmentrecht bis hin zum Steuerrecht reicht. Ein ideales Einsatzgebiet für alle, die Interesse an der Kombination aus wirtschaftlichen und juristischen Fragestellungen haben.
Angefangen habe ich im Gesellschaftsund Arbeitsrecht in Frankfurt. Vom ersten Tag an war ich fester Teil eines Teams von Juristen und wurde direkt in die Arbeit an den jeweiligen Projekten mit eingebunden. Es war kein Problem, dass ich fachlich mit vielen Dingen noch nicht allzu sehr vertraut war. Fragen war ausdrücklich erlaubt und erwünscht. So konnte ich beispielsweise beim Entwurf eines Joint-Venture- Vertrages mitwirken oder auch im Rahmen einer Due-Diligence-Prüfung zur Vorbereitung eines Unternehmenskaufs verschiedene Verträge des zu erwerbenden Unternehmens auf Herz und Nieren prüfen. Gute Englischkenntnisse sind dabei sehr von Vorteil, da man oft mit internationalen Sachverhalten konfrontiert wird. Bei Projekten, die mehrere Rechtsgebiete betreffen, ist gut koordiniertes und teamübergreifendes Arbeiten ein absolutes Muss. Für mich als Referendarin ist dies eine tolle Möglichkeit, das Zusammenspiel der einzelnen Rechtsgebiete zu erleben und mich hier immer neuen Herausforderungen zu stellen. So gibt es zum Beispiel bei einer Verschmelzung von Unternehmen nicht nur gesellschaftsrechtliche, sondern auch arbeitsrechtliche Fragen zu klären, etwa den Betriebsübergang von Arbeitnehmern.
Oft gibt es nicht die eine richtige Lösung. Dann muss man auf die Suche nach der für den Mandanten wirtschaftlichsten und effektivsten gehen. Meistens durfte ich selbst miterleben, wie unser Lösungsvorschlag unseren Mandanten präsentiert wurde. Besonders stolz macht es natürlich, wenn genau der Lösungsvorschlag umgesetzt wird, an dem ich selbst mitgearbeitet habe. Inzwischen habe ich eine weitere Anwaltsstation bei PwC Legal in Stuttgart absolviert und dabei viele Einblicke in das Steuerrecht bekommen. Auch in meiner Wahlstation werde ich wieder bei PwC sein – in einem neuen Team. Ich habe schließlich noch längst nicht alles gesehen.